La Rochelle (3)

Es gab noch einen Ausflug nach Châtelaillon-Plage, einem kleinen Ort unterhalb von La Rochelle mit einem ganz fantastischem Strand. 3 Kilometer lang und der Sand Puderzucker-fein. Nach einem Kaffee wollte ich noch in ein Naturschutzgebiet. Bei der Anreise hatte ich dort von der Straße aus Stelzenhäuser gesehen und ich wollte unbedingt wissen, was das genau ist.

Nach einigen Versuchen haben wir über unbefestigte Wege die Hütten erreicht.

Es sind traditionelle Fischerhütten auf Stelzen mit Seng-Netzen. Bei Flut können hier die Fangnetze ins Wasser gelassen werden und Garnelen und kleine Fische gefangen werden.

Bilbao und Portugalete

Wir sind ein wenig erschöpft von den vielen Eindrücken. Deshalb jetzt nur ein kurzes Lebenszeichen. Morgen oder übermorgen oder überübermorgen … geht es weiter mit Portugalete

„Portugalete liegt nordwestlich der Provinzhauptstadt Bilbao an der Ría de Bilbao, der für Seeschiffe befahrbaren Mündung des Flusses Nervión in den Golf von Biskaya, und gehört zum Kreis (span. Comarca, bask. Eskualdea) Groß-Bilbao und zum BallungsraumBilbao.“ aus Wikipedia geliehen

Llanes – malerischer Ort am Meer

Am letzten Tag unseres Aufenthaltes im Naturschutzgebiet der Picos de Europa sind wir nochmals in den östlichen Hauptort Cangas de Onís gefahren. Hier hatten wir bisher unser schlechtestes Erlebnis mit aufladen. 3 der Ladestationen in der größeren Umgebung waren defekt. Alfredo hatte in einer der vielen Apps noch eine gefunden. Die wollten wir jetzt nehmen. Aber leider, nein. Die war nicht in Betrieb. Die allerletzte Möglichkeit war jetzt noch eine Ladestation in einer Hotelgarage. Die waren dort auch ganz nett und haben uns laden lassen. Die haben sogar beim Touristenzentrum angerufen. Und als Antwort erhalten, das Ihnen bekannt ist, dass alle Ladestationen außer Betrieb sind.

So sind hätten wir noch die Gelegenheit zu einem letzten Spaziergang durch den Ort. Der war inzwischen fast nicht mehr wieder zuerkennen. Bisher waren wir nur in der Woche dort. Jetzt am Samstag war der Ort voll mit Ausflüglern. Der Parkplatz auf dem die Autos abgestellt werden müssen, weil nur Pendelbusse an den Wochenenden und Juli/August in die Berge fahren dürfen, voll.

Kirche in Conga de Onís

Wir haben uns noch für einen kleinen Ausflug an die asturische Küste entschieden. Zunächst ging es an ein paar Klippen.

Der Weg führte entlang eines mit Ginster und Glockenheide bepflanzten Hanges. Wir haben da Ackerhummeln und wilde Orchideen entdeckt.

Gebäude in Llanes

Inzwischen ist der Akku wieder geladen und wir konnten entspannt die letzten Stunden genießen. Das nächste Ziel ist schon anvisiert: Es geht nach Santander und dann langsam weiter Richtung französischen Hoheitsgebiet.

Ortigueira

Am Montagmorgen sind wir weiter nach Ortigueira gereist. Das liegt schon im östlichen Teil Galliciens. Auch an einem Rias.

Die erste kleine Pause haben wir an einer alten römischen Brücke gemacht. Es gibt hier oft an schönen, meist schattigen Stellen Picknickflächen mit Tischen, Bänken manchmal auch mit Feuerstellen und Brunnen.

Die Fahrt führte uns durch Weideland, Ackerbauflächen und auch wieder durch Eucalyphtuswälder.

Je näher wir uns der Küste bei Ortigueira näherten, um so mehr Windräder haben wir gesehen. Und ich meine wirklich viele. Ich konnte sie nicht mehr zählen. Hunderte.

Nach der Ankunft haben wir einen kleinen Erkundungsspaziergang durch den Ort gemacht. Der Ort ist wenig aufregend, aber hat eine schöne Bucht mit kleinem Hafen und Promenade. An dieser Promenade steht auch dieser Dudelsackspieler.

Dudelsackspieler

Das Dudelsackspielen kommt von den Kelten und die waren ja auch hier in Gallicien. Es gibt in diesem Ort einmal jährlich auch ein großes, internationales Dudelsackfestival. Aber da sind wir leider schon wieder weitergezogen.

Unsere neue Unterkunft befindet sich in einem Haus mit direktem Blick auf den Ria de Ortigueira. Zuerst war ich ein wenig enttäuscht.

Der Meeresarm sah aus wie ein Tümpel mit viel Algen. Aber es war gerade Ebbe. Nach wenigen Stunden kam die Flut. Und jetzt sitze ich hier ganz begeistert und sehe mir das Kommen und Gehen des Wassers, der Boote im Hafen und der Wasservögel an. Bei Ebbe ist hier eine kleine Kolonie Löffelreiher.

In einem der beiden Cafés An der Promenade gab es noch ein Bier bei Sonnenuntergang.

Abschied von Tourinan

Nach einer Woche in Tourinan fällt uns der Abschied schwer. Es war einfach zu schön dort.

Am letzten Tag sind wir an den örtlichen Strand gegangen. Und der war wirklich nochmal ein Highlight. Ich konnte es gar nicht fassen, wie schön es dort ist.

Man kommt einen Berg mit grünen Wiesen herunter und steht unverhofft vor einer kleinen Bucht. Türkisblaues Wasser, weißer feiner Sand das ganze umrahmt von großen Kieselsteinen.

Zugegebenermaßen machen es einem die Kieselsteine nicht einfach über sie rüber zu klettern, um den Strand zu erreichen.

Hier fließt sogar ein kleiner Bach ins Meer

Aber es hat sich gelohnt. Wir wurden belohnt mit einem Tag in absoluter Ruhe. Nur unterbrochen vom Rauschen der Wellen.

Ein letzter Blick zurück

Mondaufgang

Am Abend gab es zum Abschluss dieser Woche nocheinmal einen schönen Sonnenuntergang.

Sonnenuntergang Capo Tourinan

Os Maios

Os Maios wird in Galicien ein Fest der Ankunft des Frühlings genannt.

Heute morgen sind wir von der Musik einer Kapelle geweckt worden, die durch unsere Straße zog.

Später haben wir uns gewundert, warum ein Auto einen Ginsterzweig am Scheibenwischer klemmen hat. Dann haben wir immer mehr Autos mit Ginsterzweigen gesehen.

Hier gibt es den Brauch Ginsterzweige an den Türen des Hauses, des Hofes, an den Fenstern, Autos, Bauernhöfen und Booten am Abend des letzten Apriltages anzubringen, so dass der Monat Mai das Haus, die Menschen, die darin leben, und ihr Eigentum schützt.

Kelten

Die bessere Hälfte hat sich auf die Suche nach den Kelten gemacht.

In Galicien gibt es mehrere Fundorte von alten keltischen Siedlungen. Eine davon liegt am Ende einer Landszunge auf einem Hügel. Alfredo hat mich den ersten Teil der Strecke noch begleitet. Von einem Camino (unbefestigter Weg) ging die Strecke in den alten keltischen Weg aus groben Granitsteinen über. Den musste ich dann alleine weiter bewältigen.

Dieser Weg führte zunächst durch einen Eucalyptuswald (Gerne würde ich den Geruch konservieren) einen Berg hinauf auf den Gipfel des Monte de Facho. Nach der ersten Hälfte der Strecke gab es schon einige Reste von Gebäuden zu sehen. Auf einigen der Steinen waren noch alte geritzte Zeichen der Kelten zu erkennen.

Es ging immer weiter hoch auf den Hügel. Und dann hinter einer Wegbiegung lagen die kreisrunden Fundamente des über 2500 Jahre alten keltischen Dorfes Beróbriga.

Es ging noch ein wenig weiter bergauf. Da stand ein kreisrundes Gebäude aus Mauern und Steingewölbe.

Der Sockel war wohl Teil eines alten Leuchtturms oder Küstenwachturms, er wurde mit den Überresten von römischen Opferaltären gebaut.

Und dann der Ausblick … Eine Sicht, in jede Richtung weit, offen und ein strahlendblauer Atlantik .

geschafft, müde aber glücklich auf dem Rückweg

Nazaré – 2. Tag

Heute haben wir sehr viele Frauen und ein paar Männer in der traditionellen Tracht gesehen. Viele ältere Frauen tragen diese Kleidung auch heutzutage ganz selbstverständlich, dann immer mit einem gestrickten Schultertuch.

Typisch ist bei den Frauen der Rock mit bis zu 7 Unterröcken. Die Tracht der Männer bzw. die frühere Arbeitskleidung der Fischer besteht aus einem kariertem Hemd, einer karierten Hose ohne Taschen. Stattdessen wurde Kleinkram unter die Zipfelmütze gesteckt.

Fliesen an einem Haus
Graffiti
Alltagskleidung
Festtagstracht

Es gibt dazu auch noch die Legende, warum die Frauen unter den bunten Röcken bis zu 7 Unterröcken tragen … 

Am ersten Tag, an dem der Mann zum Fischen auf das Meer hinaus fuhr, trug sie noch 7 Unterröcke. Für jeden Tag, den seine Rückkehr nahte, legte sie einen Unterrock ab, so dass sie ihn am 7 Tage ohne Unterrock empfangen konnte.