Eine Woche Urlaub (Arbeitsurlaub – gibt es das ?) ist um. Wir stehen ca. 25 km südlich von Tarragona in Cambrils. Für den ersten Stopp, den ersten Campingplatz haben wir es sehr gut getroffen. Der Platz liegt direkt am Meer und ist sehr schön. Ich hatte ja ein wenig Vorbehalte bezüglich Campingplätzen. Ich bin aber eines besseren belehrt worden und sehr positiv überrascht.
Die ersten Tage waren noch von organisatorischen Dingen geprägt, wie Verkauf des Elektroautos (kleine Träne verdrückt), Anmeldung beim TÜV zur vorzeitigen Begutachtung, damit wir nicht in einem Jahr gezwungen sind nach Spanien zu reisen nur um den TÜV zu verlängern.
Alfredo hat die Zeit genutzt und im Wohnmobil weitere kleinere Anpassungen und Verbesserungen vorgenommen, wie andere Steckdosen (es gab nur fränzösische), Router, …

Gestern haben wir dann mal so einen richtigen, typischen Urlaubstag in Cambrils verbracht. Schön gemütlich mit dem Elektroroller hingefahren, am Yachthafen spazieren gegangen. Wir haben uns entschlossen in einem Lokal, dass wir schon kennen und immer wieder gerne besucht haben essen zu gehen. Es gab leckere Tapas, Muscheln, eine gegrillte Gemüseplatte und Paella.

Im Fischereihafen haben wir uns anschließend noch angesehen, wo die Fische und Muscheln herkamen. Es war genau die Uhrzeit als die Fischerboote zurück in den Hafen einliefen. Normalerweise darf dieses Gebiet der Berufsfischer im Hafen nicht betreten werden, aber die Tore waren offen, ich habe gefragt, ob es möglich ist in die Auktionshalle zu gehen und der Auktion beizuwohnen (komisches Wort). Das ging leider nicht. Es gibt Führungen im Sommer. Aber wir durften uns außen auf dem Gelände aufhalten und konnten so auch mit Hilfe der vielen ausführlichen Informationstafeln einen kleinen Einblick bekommen.

Ein wenig erschreckend war schon, wie wenig Fische die einzelnen Boote ausgeladen haben. Auf den Schiffen waren so 4-6 Personen, Fangergebnis ca. 10 -20 Kisten für einen Tag Arbeit. Auf Grund der Tatsache, dass die Meere überfischt sind, dürfen die Fischer auch nur noch 9 Monate im Jahr rausfahren und müssen sich damit 12 Monate übers Wasser halten.
Heute wie früher wohl keine leichte Arbeit.

