Rom – klassisch (?)

Heute wollten wir uns nochmals in der Innenstadt den Trevi-Brunnen und die Spanische Treppe ansehen. Also die klassischen Ziele für Rom-Touristen. Bei meinem ersten Besuch in Rom mit meiner Freundin war es noch möglich auf der Spanischen Treppe zu sitzen, sich von der Stadtbesichtigung auszuruhen und das Treiben auf dem Platz vor der Treppe auf sich wirken zu lassen. Dieses Mal war das Empfinden ganz anderes. Von Gelassenheit ist hier nichts mehr zu spüren. Die Touristen stehen unten vor der Treppe und fotografieren, einige gehen auch die Treppe rauf oder unter. Auf der Treppe sitzen, ganz zu schweigen dort etwas zu trinken oder gar zu essen ist bei Strafe (500 €) verboten.

Spanische Treppe

Wir spazieren weiter zum Trevi-Brunnen. Es ist beinahe unglaublich, was hier inzwischen los ist. Auf dem schmalem Platz vor dem Brunnen stehen die Leute dicht an dicht gedrängt und warten quasi darauf nach vorne geschoben zu werden für ein Foto des Brunnens. Der Brunnen ist natürlich immer noch wahnsinnig beeindruckend.

Aber das geht beinahe unter vor dieser Kulisse. Wir sind auch hier glücklich, dass wir den Brunnen vor Jahren in Ruhe genießen konnten.

Wir spazieren weiter zu Piazza Narvona. Hier waren wir schon an einem unserer ersten Tagen. Hatten den Platz auf uns wirken lassen und am Ende des Platzes überrascht gesehen, das im Museo di Roma a palazzo Braschi eine Ausstellung zu Japanischer Kunst gezeigt wird. Auf den Ausstellungsplakaten war die „Großen Welle“ zu sehen. Erst vor kurzem hatten wir gelesen, dass die Münchner Staatskanzlei einen dieser Holzdrucke für eine 7-stellige Summe gekauft hat. Wir waren neugierig auf so einen Holzdruck.

Die berühmte Welle

hier lohnt es sich genauer hinzusehen

Es wurde auch ein Film gezeigt wie diese Bilder erstellt werden. Eine unglaublich aufwendige Art Bilder zu produzieren.

Die Kunst Ukiyo-e entstand ca. 18.Jh und ist eine Bezeichnung für eine Stilrichtung welche das neue „Bürgertum“ in Japan darstellt.

Von dieser berühmten Welle wurden ca. 8.000 Drücke erstellt. Viele sind 180 Jahre alt und jeder Druck sieht anders aus.

Wir waren überrascht über die Vielfalt dieser Bilder und auch über die vielen Darstellungen alltäglicher Situationen.

Der Palast in dem das Museum untergebracht ist, wurde übrigens von einem ehemaligem Papst für seinen Neffen erbaut.

Zu sehen sind insbesondere Bilder mit historische Ereignissen und Bräuchen vom sechzehnten bis zum neunzehnten Jahrhundert. Auf Grund der Bilder kann man sich das Aussehen von Plätzen, Straßen, Sehenswürdigkeiten über die letzten Jahrhunderte gut vorstellen.

Der Palast Ansicht ist auch Recht sehenswert. Die Räume, Wände, Böden und erst Recht die Decken sind sehr aufwändig gearbeitet und geschmückt.

eine der Decken im Braschi Palast

MAXXI – heute mal moderne Kunst

Nach so vielen Ruinen, Statuen wollten wir nochmal etwas anderes sehen. Wir haben uns für das MAXXI- das Nationalmuseum für zeitgenössische Kunst und Architektur entschieden. Auch das es von der bekannten Architektin Zaha Hadid entworfen wurde, war ein Anreiz uns das Museum und das Gebäude anzusehen.

Zu sehen war eine Ausstellung „Umgebungen“, in der verschieden Umgebungen zu begehen und erleben waren. Dazu wurden wir vor dem betreten des ersten Raumes aufgefordert die Schuhe auszuziehen. Die Kunstwerke waren begehbar und damit erlebbar.

Sankt Paul vor den Mauern – Museum Centrale Montemartini

Am Dienstag war uns mehr nach Ruhe und nicht nach dem Rummel in Rom. In Ostiense, einem Vorort von Rom, ist in einem ehemaligen Kraftwerk das Museum Centrale Montemartini untergebracht. Es werden in den alten Hallen klassische Skulpturen ausgestellt. Da wollten wir hin.

Bei unseren Fahrten mit dem Roller vom Campingplatz nach Rom hinein fuhren wir bereits einige Male durch Ostiense. Das Arbeiterviertel ist hauptsächlich eine Wohngegend. Aber beim Durchfahren kamen wir immer an dieser einen großen Kirche vorbei. Also habe ich auf google maps nachgesehen, ob es sich vielleicht lohnt dort auch anzuhalten. Und tatsächlich handelt es sich bei dieser Kirche um die Basilica Papale San Paolo fuori le Mura auf deutsch Kirche Sankt Paul vor den Mauern. Die Basilika ist eine der vier päpstlichen Basiliken in Rom und die größte Kirche nach dem Petersdom im Vatikan. Hier soll der Apostel Paulus begraben sein.

Kreuzgang mit Blick auf die Basilika

Im Hintergrund kann man die Heilige Pforte erkennen. Hier noch mal die Tür in gr0ß.

Irgendwo habe ich gelesen, dass diese heiligen Pforten (in Rom gibt es je eine an den 4 päpstlichen Basiliken) nur alle 25 Jahre für den Durchgang geöffnet werden.

Im Innenraum fällt neben den kunstvoll gefertigten Fenstern aus dünnen Alabasterscheiben besonders die Galerie der Papstbilder auf.

Papstgalerie

Das Mosaik mit dem aktuellen Papst ist angestrahlt. Rechts daneben seine Vorgänger.

Weiter vorne in der Kirche befindet sich die Gruft vom hl. Apostel Paulus.

Anschließend fuhren wir weiter in das Museum Centrale Montemartini.

Arm einer riesigen Statue

Neben den Statuen zwischen den riesigen alten Dieselmotoren und Maschinen gab es auch noch eine kleine Ausstellung mit dem Thema unbewohnbare Architekturen zu sehen. Bei den Fotos haben mich besonders 2 Orte fasziniert.

Zum einen der Ort Pietragalla im Süden Italiens. Diese Steingebäude dort dienten den Weinbauern wohl als Kelter- und Lagerhäuser.

Bei den Bildern des anderen Ortes wusste ich zunächst nicht was ich sehe. Ich dachte Kunst?

Aber die Geschichte zu dem anderen Ort ist bedrückend. Dort wurde nach einem Erdbeben der Schutt der Häuser unter Beton beseitigt.

Nach diesen vielen unterschiedlichsten Eindrücken war das kleines Café vor dem Museum genau richtig für eine Pause.

Dann ging es weiter zu einem riesigen Laden mit besonderen Lebensmitteln. Der riesige Eataly-Superstore am Bahnhof Ostiense bietet auf 4 Etagen Restaurants, Bars und Lebensmittel für Feinschmecker. Mich erschlägt das Angebot dort. 100 Sorten Nudeln, 100 Sorten Käse, … Da schaltet mein Gehirn ab. Alfredo hat aber einiges an Käse und Schinken, aber auch Marmeladen, die er schon in Turin im Eataly-Laden gekauft hatte, gefunden.

Jüdisches Viertel, und, und, …

Die Regale in den Gemüselädchen liegen zur Zeit voll mit Artischocken. So haben wir uns entschieden am Montag, das für diese Jahreszeit typische Gemüse essen zu gehen. In Italien/Rom unterscheidet man grundsätzlich zwischen zwei Zubereitungsarten für Artischocken. Zum einen Artischocken nach jüdischer Art, alla giudia in Olivenöl frittiert oder alla romana mit Petersilie, Minze, Knoblauch, Salz und Pfeffer gefüllt. Im jüdischen Viertel gibt es eine Straße mit Lokalen, die sich alle auf Artischocken alla giudia spezialisiert haben.

In dem von uns ausgesuchten Restaurant gab es sogar ein besonderes Artischocken-Menü. Vorspeise, 1.Gang, 2.Gang und Dessert jeweils mit der Zutat Artischocken. Dazu eine Flasche koscherer Wein. Was soll ich sagen? Alle Gänge waren köstlich.

Am Nachbartisch konnte man während des Essens zusehen, wie die Artischocken für die Küche vorbereitet wurden.

Nur wenige Meter waren nach dem Essen bis zu den Ruinen des Apollotempels zurückzulegen.

Direkt anschließend steht man vor dem Theater des Marcellus.

Und so geht es in einem Fort. Eine Sehenswürdigkeit nach der Anderen. Man weiß gar nicht, wo man zuerst hinsehen soll. Und dann lässt man sich einfach treiben und genießt das Treiben auf den Straßen und Plätzen.

Terme di Caracalla und Ara Pacis

Am Samstag, 07.04. besichtigten wir die Caracalla-Thermen. Diese Badeanstalt gehörte zu den größten Thermenanlagen im antiken Rom. Die Maße waren ca. 330 x 330 m und die Thermen wurden fast 330 Jahre lang genutzt, vom Jahre 206 bis 537 nach Christus. Welches Schwimmbad heutzutage kann so einen langen Betrieb nachweisen?


Den Beschreibungen nach muss es ein ganz beeindruckendes Bad mit verschiedensten warmen und kalten Schwimmbecken, Saunen, Ruheräumen, aber auch einer Bibliothek gewesen sein. Natürlich waren hauptsächlich nur noch die Ruinen zu sehen. Aber auch noch einige Mosaikböden oder Reste der Wandverkleidungen.

Mosaik-Fries aus den Caracalla-Thermen

Die Atmosphäre in dem Gelände der Therme war zudem sehr ruhig und entspannt. Um die Ruinen ist alles grün, ein kleiner Park ist angelegt. Und an diesem Sonntag schien das Publikum ein anderes zu sein. Kaum Touristen, dafür viele italienische Familien in Sonntagskleidung, die durch den Park wandelten.

Weil es so schön entspannt war, wollten wir noch ein anderes Denkmal besichtigen. Dazu mussten wir quer durch Rom. Hier war es wieder voll, wuselig, hektisch, touristisch. Aber am Ara Pacis („Friedensaltar“) wieder Ruhe und eher Italiener in Sonntagskleidung. Und wie schon bei den Thermen mussten wir keinen Eintritt bezahlen. Auf meine Nachfrage erfahren wir, dass am ersten Sonntag im Monat die Museen freien Eintritt haben.

Altar der Friedensgöttin Pax Augusta 

Orvieto

Am Freitag ging es mit dem Roller über die Regionsgrenze nach Umbrien.

Auch Orvieto bzw. die gesamte Altstadt ist auf einem Felsplateau aus Tuffstein gebaut. Dieser Stadtfelsen ist von einem Labyrinth von Kellern, Gängen und riesigen Zisternen durchzogen. Und unter anderem deshalb wollten wir dort hin. Aber dazu später.

Es gab einige schöne Plätze, Türme …. zu sehen.

Die größte Sehenswürdigkeit ist aber auch in Orvieto der Dom. Orvieto hat keine 20000 Einwohner, aber diese bedeutende Kirche.

Wie in Köln sind in die Preise für einen Kaffee der Domblick eingepreist. 2 Kaffee 10 €. Ansonsten sind wir über die Preise hier positiv überrascht. Besonders Kaffee oder Gelati (Eis) ist sehr günstig.

Wir haben uns für eine Führung in den Untergrund entschieden. Ich habe gelesen es gibt ca. 1200 Keller unter der Stadt, einen kleinen Teil davon konnten wir besichtigen, z.B. ein Gewölbe in dem früher Olivenöl hergestellt wurde. Noch heute steht die Ölpresse dort.

Die Tour führte durch eine kleinen Teil dieser endlosen Gänge und Räume. Und auch in andere Ebenen. Die Tourleiterin erklärte uns das es in diesem Bereich 3 Ebenen gibt. Aber nur 2 können besichtigt werden. Die dritte ist aus Sicherheitsgründen nicht freigegeben. In weiteren Räumen waren diese Nischen. Durch das Gitter geht es übrigens zu dem darüberliegenden Privathaus. Wozu sind diese Nischen wohl genutzt worden?

Was wir hier zu sehen bekommen haben war eine Versorgung für wohlhabende Menschen. Diese Nischen wurden für Tauben in die Wände geschlagen. Das war eine begehrte Speise in früheren Tagen, aber auch noch heute wird es in einigen Restaurants in Orvieto angeboten. Das beste an diesen Nestern war das die Vögel sich selbst versorgten und keinerlei Pflege und Aufwand brauchten. So war eine Nahrungsquelle immer verfügbar. Heute sind die Nester leer weil die Stadt mit kleinen Hilfskräften arbeitet. Sie haben Frettchen und diese durchsuchen jeden Spalt. Sonst könnte dieser Bereich der „Keller“ auch nicht besichtigt werden.

In einem weiteren Bereich waren wir dann in einem Luftschutzraum aus dem 2.Weltkrieg. Orvieto wurde zwar nicht direkt angegriffen aber in der direkten Umgebung gab es einen Flughafen der Luftwaffe und verschiedene Stellungen. Daher wurde auch Orvieto von einigen – aber wenigen Bomben getroffen. Und für die Bewohner ohne eigenen „Keller“ war dies ein offener Luftschutzraum. Dann war auch die Führung durch und wir konnten wieder die Sonne geniessen. Aber die Tour und die Erläuterungen waren sehr gut.

Für uns ging es dann an das andere Ende der Stadt. Dort gibt es einen besonderen Brunnen. Ein gewitzter Architekt hat sich etwas besonderes einfallen lassen. Einen Brunnen mit einem doppelten „Treppenhaus“. Das Wasser wurde mit Eseln in die Oberstadt gebracht. Damit der Transport ohne Probleme ablaufen konnte hat ein Baumeister ein doppeltes Treppenhaus entwickelt – das heißt ein Gang aufwärts und ein Gang abwärts. Die Esel haben sich nicht gegenseitig den Weg versperrt.

Brunnentreppenhaus

Brunnen Ein- oder Ausgang in der Oberstadt

Diese besondere Lösung wurde in dieser Zeit ein „Wallfahrtsort“ für Baumeister und Architekten. Nach dieser Besichtigung sind wir müde zu unserem Roller zurück und haben uns auf den Heimweg gemacht. War ein toller Ausflug mit vielen interessanten Highlights.

La Valle dei Calanchi

Das Tal der Ödlande

Am Donnerstag haben wir uns für eine Ausfahrt mit dem Roller durch die Umgebung entschieden. Schon seit dem Spaziergang durch den Ort am Tag unserer Ankunft konnten wir einen ersten Eindruck von dieser beeindruckenden Landschaft erhalten und wollten uns das genauer ansehen.

So starteten wir von Lubriano eine schöne Rundtour mit Panoramablick auf die Schluchten. Durch Erosion entstanden hier tiefe Rinnen in der Landschaft. Dadurch bedingt können sich die Pflanzen nicht auf dem Boden halten und es sieht im Tal zum Teil sehr karg aus.

Besonders schön konnten wir das von einem Aussichtspunkt erkennen. Der Weg führte über einen Bauernhof. Am Eingang des privaten Geländes wurde auf den Aussichtpunkt hingewiesen und darauf, dass es drei große weiße (Hüte-) Hunde gibt. Wir standen noch ein wenig unschlüssig vor der Hofeinfahrt „Ist das wirklich der richtige Weg?“, da kam auch schon der Bauer mit seinem Traktor angerollt und sagte, ja zur Aussicht geht es rechts über sein Gelände. Und was für eine Aussicht

Vor dem Verlassen des Bauernhofs wurden wir auf ein Gläschen Rotwein eingeladen und konnten auch Schafskäse direkt vor Ort einkaufen.

Verabschiedet wurden wir von Hühnern, einem Hahn, einigen Katzen, Eseln und Pferden. Der Platz wirkte wie ein Idyll.

Civita di Bagnoregio und Bolsena

Wir befinden uns inzwischen in Lubriano in der Region Latium (Rom ist nur noch 90 km entfernt) nahe der Grenzen zur Toskana und zu Umbrien.

Blick abends nach der Ankunft auf dem Wohnmobilstellplatz über das Tal auf Civita di Bagnoregio

Von hier aus können wir schneebedeckte Berge im Hintergrund sehen.

Civita di Bagnoregio

Beim heutigen Ausflug ging es zuerst in das Dorf Civita di Bagnoregio, einem kleinen Ort mit heute nur noch ca. 10 Einwohnern. Wie so viele der Orte hier liegt der Ort auf einer Tuffsteinerhebung. Bekannt ist der Ort als „Die sterbende Stadt„. Früher war der Ort mit dem Ort Bagnoregio verbunden. Durch Erosion wurde der verbindende Landrücken abgetragen. Heute ist der verbliebene Ortsteil nur noch über eine Fußgängerbrücke erreichbar.

Aufgrund der Geschichte, seiner eindrucksvollen geografischen Lage und seines schönen mittelalterlichen Grundrisses ist der Ort inzwischen zumindest touristisch wieder recht belebt.

Bolensa

Am Nachmittag sind wir mit dem Roller noch nach Bolsena mit dem gleichnamigen Bolsenasee gefahren. Bolsena liegt in einem vulkanisch entstandenem Mittelgebirge. Der beinahe kreisrunde See ist nach einem Vulkanausbruch entstanden. Einiges hier an der Landschaft erinnert mich an die Eifel.

Auf dem Ortshügel erhebt sich eine mittelalterliche Burg, umgeben von kleinen, dunklen und sehr verwinkelten Gassen und vielen, vielen Sackgassen.

Beim Spazieren sind uns an den Häusern schöne keramische Hinweisschilder aufgefallen.

Zum Abschluss des Tages gab es in einer winzigen Gelateria noch ein leckeres und auch prämiertes Ricotta – Zimt-Eis .

Sovana

Das kleine Dorf Sovana wird nur von ein paar Dutzend Einwohnern bewohnt, aber hier verbirgt sich eine alte und wichtige Geschichte des Landes.

Das Dorf ist von großen und reichen etruskischen Nekropolen (Begräbnisstätten) umgeben.

Figuren vor einem Grab
„Grabplatte“ – stand vor einem Grab. Stellt ein Seedämon mit Flügeln und Fischflossen dar. Das Grab wird auch „Tomba die Demoni Alati“ (Grab der geflügelten Dämonen) genannt
Figur auf dem Grab
Eine weitere Grabanlage – eher ein Grabtempel – mit mehreren Gräbern
Grabkammer
Decke der Grabkammer
Gräber
Gräber

Via cava

Die Etrusker schlugen tiefe Wege (Via cava) in den Tuffstein. In der Region gibt es viele dieser Wege. Aus welchem Grund ist wohl nicht letztendlich geklärt. Vielleicht als Handelswege oder um sich von Kriegsgegner ungesehen fortbewegen zu können.

Es herrscht eine ganz besondere Atmosphäre in diesen ausgegraben Wegen.

Der Ort Sovana besteht aus nicht viel mehr als 20 Häusern. Aber es gibt 2 Kirchen und als ob das nicht reichen würde, auch noch einen größeren Dom.

Oben rechts im Bogen erkennt man die Figur eines Menschen. Sie stellt die Seele eines Menschen die zum Himmel fährt dar.

Am Portal links unten ist eine sehr ähnliche Skulptur zu sehen, wie schon an einem der größten Gräbern der Etrusker. Warum ist an einem Dom ein etruskischer Seedämon dargestellt?

Und wie kommt der kleine Ort zu diesem Dom? Papst Gregor VII wurde in dem Ort geboren. Das war der Papst zu dem König Heinrich IV den Gang nach Canossa machte.

Saturnia

Gestern Abend bin ich nochmals zu der Thermalquelle gegangen. Pro Sekunde strömen 800 l 37,5 Grad warmes Wasser aus der Quelle und sammeln sich in den natürlich geschaffenen Sinterbecken.

Es ist ganz besonders in einem der Becken zu liegen, das Wasser sprudelt mit Kraft massierend von oben über den Körper. Einen halben Meter daneben  fällt es weich perlend über den Körper. Es riecht leicht schwefelig. Nach dem ausgiebigen Bad ist die Haut ganz weich.

Es ist Balsam für die Seele.