Tarquinia und Umgebung

Wir sind am Meer angekommen.

Typischer grauer Sandstrand direkt am Campingplatz

Wir haben ein Campingplatz gefunden der schon geöffnet hat. Wir waren die ersten Gäste. Der Platz wird noch bearbeitet. Viele (neue) Bungalows sind noch nicht fertig und auch die Sanitärgebäude müssen nach der langen Winterpause in Schuss gebracht werden. Aber viele Hände sind unterwegs. Egal – hier bleiben wir bis nach Ostern.

Tarquinia ist eine alte Stadt mit langer Geschichte – wieder mit den Etrusker. Es gibt viele Grabanlagen rund um die Stadt und ein sehr schönes Museum in einem alten Palazzo — tolle Räume!!

Bemalte Sarkophage

Vieles erinnert an die Griechen und es gibt auch viele Darstellungen von Helden aus der griechischen Mythologie.

Geflügelte Pferde
Eine Vase mit den Helden von Troja
Erotische Darstellungen gab es auch
Dionysos

Es werden auch ein paar Grabkammern ausgestellt.

Leider waren viele Erklärungen nur in italienischer Sprache.

Von den oberen Etagen hatte man einen tollen Blick über die Stadt und die Umgebung.

Einer der vielen Geschlechtertürme

Nach dem Besuch im Museum haben wir noch einen kleinen Spaziergang durch Stadt gemacht. Hier ein paar Bilder

Rathaus

Am nächsten Tag sollte auch Kunst zu unserem Hauptziel werden. Wir haben uns sozusagen den totalen Farbenflash geholt. Es stand ein Besuch in einem besonderen Garten an – Il Giardino dei Tarocchi.

Niki der Saint Phalle hat diesen Garten angelegt. Sie selbst hat dazu gesagt: “ 1955 war ich in Barcelona und habe den Park Guell von Gaudi besucht. Ich habe an diesem Tag meinen Meister und mein Schicksal getroffen und wusste, ich werde eines Tages meinen eigenen Garten der Freude bauen. 20 Jahre später habe ich mein großes Abenteuer begonnen – den Tarot-Garten.“

Von 1978 bis zu ihrem Tod 2002 arbeitete Niki der Saint Phalle an diesem Projekt. Ein großer Skulpturenpark in dem die 22 Figuren aus dem Wahrheitstarot dargestellt werden.

Die Sonne
Mond

Wie auch im Park Guell gibt es ebenfalls ein Wohnhaus.

Wohnraum
Schlafzimmer
Küche
Bad

Auch aussen ist dieses Gebäude ein Kunstwerk.

Weitere Tarotfiguren

Der Park ist wirklich etwas besonderes und war eine Überraschung. Die vielen kleinen Details konnten wir kaum alle erfassen – geschweige denn fotografieren.

Die Rückfahrt hatte noch eine besondere Überraschung für uns parat. Google Maps zeigte eine andere Möglichkeit der Rückfahrt an und diese haben wir genutzt, statt der Schnellstraße. Alles war super – ok – aus der breiten Straße würde eine kleine Straße, dann eine schmale Straße — dann ein Feldweg.

Soweit noch alles im grünen Bereich. Plötzlich ein kleiner Bach – ohne Probleme – dann ein weiterer, breiterer Bach – ging auch noch so eben. Aber das dicke Ende kam noch.

Der Weg wurde plötzlich zu einer Schlammgrube. Nichts ging mehr. Nach ein paar – mehr oder weniger – erfolgreichen „Befreiungsversuchen“ merkten wir ohne Hilfe kommen wir nicht weiter bzw. raus

Karin ist in Richtung eines hoffentlich bewohnten Bauernhof losgegangen. Angetroffen hat sie 4 riesige Hunde und eine Inderin. Diese sprach kein Italienisch aber auch kein Englisch. Nach ein paar Kommunikationsproblemen hat sie ihren Mann gesucht und gemeinsam mit Karin kam er mit Trecker zur Hilfe. Der Weg war aber so verschlampt, das er sich mit seinem Trecker festgefahren hat und erst nach vielen Versuchen und viel Astwerk sich wieder befreien konnte.

Trecker auch festgefahren

Also den Roller mit Muskelkraft aus dem Loch befreit. Nach ein paar kräftigen gemeinsamen Schüben hatten wir es auch geschafft. Wir waren sehr froh über die Hilfe des Bauern und glücklich unsere Heimreise fortsetzen zu können. Nach ein paar Checks war klar das der Roller nur dreckig war, aber sonst alles ok. Auch wir waren nur dreckig und etwas geschafft – sonst alles super.

Was haben wir gelernt:

  • Google Maps kann man nicht wirklich trauen.
  • Nach längerem Regen keine Feldwege nutzen
  • Es gibt (sehr freundliche) indische Bauern in Italien
  • Unsere Schuhe halten dicht