Falset

Mittwoch morgen hatte ich im Hospital einen Termin wegen dem mutmaßlichem Lendenwirbelbruch. Die Ergebnisse der Blutuntersuchungen waren zunächst nicht auffindbar. Eine Mitarbeiterin hat sich sehr engagiert der Sache angenommen und nach 1 1/2 Stunden die Unterlagen im Hospital in Reus ausfindig gemacht. Ergebnis: alles gut

Die Zeit bis Montag morgen zum TÜV / itv – Termin wollen wir überbrücken und fahren Richtung Ebro. Die Stromversorgung vom Wohnmobil zum E-Roller machte noch ein kleines Problem. Also kurzer Umweg in die Werkstatt. Wie sagt der Inhaber der Werkstatt: „Typical last minute problems“. Wir haben einen Kaffee getrunken, dann ging es weiter, nach Falset ins Priorat.

Der Stellplatz direkt neben der alten Wein-Cooperative hat alles was wir uns wünschen. Frischwasserzufuhr, Abwasserentsorgung, Strom für den Roller, Wlan. Für die erste Nacht ist er nur als Zwischenstopp für die Weiterreise zum Ebro gedacht.

Zurück in Tarragona

Am Montag Morgen haben wir den Campingplatz in Cambrils verlassen. Von Donnerstag bis Samstag hatten wir sehr stürmisches Wetter mit Windgeschwindigkeiten von 100 km/h. Der feine Sand ist durch Ritzen bis ins Wohnmobil hinein. Draußen haben die Camper ihre Tische, Stühle ect. in Sicherheit gebracht. Beim Spazierengehen am Strand gab es ein kostenfreies Peeling. Nachts hat der Wohnwagen schön geschunkelt. Die Naturgewalten sind schon gewaltig.

Montags sind wir dann planmäßig nach Tarragona. In der Nähe von Alfredos Eltern und dem Platja Arrabassada haben wir uns einen Platz auf einem großen und leeren Parkplatz für die nächste Übernachtung ausgesucht.

Mittags waren wir zum Essen eingeladen. Es gab lecker Fisch. Ein paar Stunden zusammen sitzen. Und einige Päckchen abzuholen. Alles noch Dinge für das Wohnmobil. z.B eine kleine schicke LED-Leuchte mit Touch-Dimmerfunktion, die die vorhandenen zu hellen Strahler ersetzt und ganz, ganz wichtig (für den einen …) einen Küchenrollenhalter 🙂

Am frühem Abend zurück zum Wohnmobil. Und auf einmal ein Auto nach dem andern auf unseren leeren Parkplatz, ganze Karawanen. Hmm, was ist los? Die Frage war schnell beantwortet. Der 2.Liga-Verein von Tarragona hatte ein Spiel und das Stadion ist ganz in der Nähe. 2 Stunden später, die Karawane zieht weiter und der Spuk war vorbei. Alles passierte sehr geräuschlos. Ohne Gekröhle. Die Nacht verlief auch ruhig. Wir haben sehr gut geschlafen, nicht einmal die Züge von der naheliegenden Bahnlinie gehört (was ich befürchtet hatte).

Am nächsten Morgen haben wir ein Café gesucht. Erstes Café geschlossen, zweites Café geschlossen, 3 Café … Montag morgens haben viele Cafés in Tarragona geschlossen. Aber wir sind fündig geworden und haben in einem schönen, kleinem, stylischem Café sehr gut gefrühstückt. Ich habe sogar ein richtiges Brötchen bekommen, das kenne ich hier in Spanien sonst nicht.

Frühstück im Lanttonia Cafe & Bakery

Dann standen nochmals einige Erledigungen an. Wir hatten die Zeit auf dem Campingplatz genutzt um weitere Dinge auszusortieren. Also ein letztes Mal zur Caritas 3 Kisten Sachen gebracht. Die sehr freundliche Mitarbeiterin dort, die uns jetzt schon gut kennt, hat uns Alles Gute und viele Glück gewünscht. Dann zum Lager und auch dort zusätzliche Sachen eingelagert. Weiter zur Werkstatt die Reifen kontrollieren. Zum Abschluss noch ein kleiner Einkauf.

Für diese Nacht sind wir nach El Catllar gefahren. Hier gibt es einen kleinen, schnuckeligen Stellplatz an einem kleinem Bach. Der Stellplatz hat Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten. Im Ort gibt es eine Agra-Cooperative, dort haben wir schon öfters lokale Weine, Öle, Essige eingekauft. Heute nur eine Feigenmarmelade und Haselnusskekse. Abschluss des Tages in einer kleinen Bar mit cerveza y patatas fritas (Bier und Chips). Gut geschlafen.

Cambrils – 1. Halt unserer Reise

Eine Woche Urlaub (Arbeitsurlaub – gibt es das ?) ist um. Wir stehen ca. 25 km südlich von Tarragona in Cambrils. Für den ersten Stopp, den ersten Campingplatz haben wir es sehr gut getroffen. Der Platz liegt direkt am Meer und ist sehr schön. Ich hatte ja ein wenig Vorbehalte bezüglich Campingplätzen. Ich bin aber eines besseren belehrt worden und sehr positiv überrascht.


Die ersten Tage waren noch von organisatorischen Dingen geprägt, wie Verkauf des Elektroautos (kleine Träne verdrückt), Anmeldung beim TÜV zur vorzeitigen Begutachtung, damit wir nicht in einem Jahr gezwungen sind nach Spanien zu reisen nur um den TÜV zu verlängern.
Alfredo hat die Zeit genutzt und im Wohnmobil weitere kleinere Anpassungen und Verbesserungen vorgenommen, wie andere Steckdosen (es gab nur fränzösische), Router, …


Gestern haben wir dann mal so einen richtigen, typischen Urlaubstag in Cambrils verbracht. Schön gemütlich mit dem Elektroroller hingefahren, am Yachthafen spazieren gegangen. Wir haben uns entschlossen in einem Lokal, dass wir schon kennen und immer wieder gerne besucht haben essen zu gehen. Es gab leckere Tapas, Muscheln, eine gegrillte Gemüseplatte und Paella.

Im Fischereihafen haben wir uns anschließend noch angesehen, wo die Fische und Muscheln herkamen. Es war genau die Uhrzeit als die Fischerboote zurück in den Hafen einliefen. Normalerweise darf dieses Gebiet der Berufsfischer im Hafen nicht betreten werden, aber die Tore waren offen, ich habe gefragt, ob es möglich ist in die Auktionshalle zu gehen und der Auktion beizuwohnen (komisches Wort). Das ging leider nicht. Es gibt Führungen im Sommer. Aber wir durften uns außen auf dem Gelände aufhalten und konnten so auch mit Hilfe der vielen ausführlichen Informationstafeln einen kleinen Einblick bekommen.

Frischer Fang von heute

Ein wenig erschreckend war schon, wie wenig Fische die einzelnen Boote ausgeladen haben. Auf den Schiffen waren so 4-6 Personen, Fangergebnis ca. 10 -20 Kisten für einen Tag Arbeit. Auf Grund der Tatsache, dass die Meere überfischt sind, dürfen die Fischer auch nur noch 9 Monate im Jahr rausfahren und müssen sich damit 12 Monate übers Wasser halten.

Heute wie früher wohl keine leichte Arbeit.

Fischer um 1950
früher

Ein leiser Startschuss

Ein leiser Startschuss
Es geht los! Die Wohnung ist verkauft; in der nächsten Woche ist auch unser „Superauto“ weg – das ist wirklich ein schwerer Schritt für uns. Dieses kleine Ding war perfekt für uns.Aber jetzt starten wir die ersten Tage auf einem Campingplatz in Cambrils. Wir müssen noch ein paar Dinge in Tarragona erledigen. Aber nach Ostern werden wir uns langsam weiterbewegen.Auf jeden Fall werden wir unseren Blog wieder starten und regelmäßig/unregelmäßig mit Neuheiten füttern.

Bis dahin und ein schöne Ostertage!