Nach den vielen Tagen in Frankreich haben wir uns nach Nizza endlich auf den Sprung nach Italien gewagt. Die Fahrt zur Grenze war schon sehr schön und wir konnten nochmal einige Blicke auf Nizza und die Cote d’Azur werfen.




Reisetagebuch
Nach den vielen Tagen in Frankreich haben wir uns nach Nizza endlich auf den Sprung nach Italien gewagt. Die Fahrt zur Grenze war schon sehr schön und wir konnten nochmal einige Blicke auf Nizza und die Cote d’Azur werfen.
So – jetzt ist das Kapitel Frankreich fertig. Ist etwas lang, da es „nur“ eine Zusammenfassung ist. Trotzdem viel Spaß beim lesen
Es wird Zeit mal wieder etwas zu schreiben.
Wir sind aktuell an der Côte d’Azur in der Nähe von Nizza in Cagnes-sur-Mer.
Am 31.07.23 haben wir die Eifel wieder in Richtung Tarragona verlassen. Weil die Reise nach Tarragona als eine Überraschung geplant war und „geheim“ bleiben sollte, haben wir mit unserem Reisebericht pausiert.
Jetzt werden wir quasi im Zeitraffer nachliefern. Hier waren wir in der vergangenen Zeit:
Wir werden hier mit dem ersten Ort vom 01.08. starten., dann 02.08. …. bis heute 10.09.23. Also quasi den zuerst besuchten Ort Bourbonne-les-Bains zuerst und bis wir in Nizza angekommen sind. Jeden Ort der erwähnt wurde, werde ich oben durchstreichen, bis wir mit dem Text auch in Nizza angekommen sind. (Nizza ganz dann am Ende Textes stehen, also immer bis nach unten schauen, ob wir was Neues ergänzt haben – Ob das jetzt so verständlich war? Ich hoffe es und fange jetzt mal an.
Bourbonne-les-Bains – 01.08.2023
Der Ort ist ein bekannter alter Themalbadort. Vielmehr gibt es dazu nicht zu sagen. Es gibt mehrere Thermalbäder und jede Menge Hotels und Pensionen, die auf entsprechende Gäste eingestellt sind. Auf unserem Stellplatz haben wir ein Pärchen kennengelernt, welches regelmäßig dort zur „Kur“ ist. 20 x und dann immer im Wohnwagen, der Kosten wegen.
Besançon – 02.08.2024
Besançon ist ein schönes Städtchen in der Nähe von Lyon. Es war lange das Zentrum der Uhrmacherei in Frankreich. Es gab tausende Menschen, die in mehreren großen und kleinen Uhrmachereien arbeiteten. Heute gibt es das Museum der Zeit (Musée du Temps) mit einer riesigen Kollektion von verschiedensten Zeitmessern von Steinuhren, Sanduhren über Sonnenuhren und unzählige Armbanduhren, aber auch eine Atomuhr. Es wird natürlich auch die Produktion, die Werkzeuge und vieles mehr dargestellt.
Außerdem gibt es ein berühmtes Foucaultsche Pendel zu sehen, welches den Rhythmus der Erdrotation bestimmt.
Und gegenüber vom Museum ist ein Uhrmacher, der hat große Standuhren, die sind so schön und ausgefallen, ich hätte am liebsten eine mitgenommen. Ach, der Platz im Wohnwagen ist begrenzt? Gut, muss mir das bestaunen reichen.
Die Stadt bleibt mir in Erinnerung, als blaue Stadt. Die Gebäude sind fast ausschließlich aus einem besonderem blau-beigen Stein gebaut.
Auf der Weiterfahrt Richtung Lyon kamen wir zufällig an der Königlichen Saline in Arc-et-Senans vorbei. Kurz im Internet nachgesehen. Es ist eine UNESCO-Weltkulturerbestätte.
Eingang zur Saline
Schon der Eingang ist für eine Salzproduktion, eigentlich handelt es sich ja lediglich um eine Fabrik, imposant und ungewöhnlich. Und das ist auch das Konzept hier. Der von König Ludwig XV. 1775 in Auftrag gegebene Bau wirkt nicht wie eine Fabrik, sondern wie ein herrschaftliches Gebäudeensemble. Von den Fabrikanlagen selber ist nichts mehr erhalten. Die Gebäude sind leer. Es gibt eine 3-D-Brille mit deren Hilfe man das Geschehen in der Fabrik und das Leben der Arbeiter auf dem Gelände nacherleben kann.
Es gab gerade eine Sonderausstellung von Jean-Michel Folon, ein belgischer vielseitiger Künstler. Mir haben seine Bilder und Skulpturen sehr gut gefallen.
Jean-Michel Folon
Lyon – 04.08.2023
Lyon begrüßte uns mit einem Blumenstrauß. Das Wetter war sehr gut zum Schlendern. Bisher kannten wir von Lyon nur die Autobahn und die Tunnel und hatten mal eine Übernachtung in der Nähe der Paul Bocuse Markthalle.
Aber jetzt wollten wir uns mal die Altstadt ansehen. Die steht unter Weltkulturerbe und ist wirklich einen Besuch wert.
Auch in Lyon haben die Römer ihre Spuren hinterlassen.
Wir haben ein paar schöne Stunden in Lyon verbracht. Auch eine oder zwei Pausen konnten uns die Tour versüßen.
Und es fanden sich auch Spuren aus Tarragona.
Auch Herr Bocuse ist allgegenwärtig.
Unser Campingplatz war etwas außerhalb, aber mit dem Roller war die Stadt schnell zu erreichen. In der Nähe des Campingplatzes gab es einen Park und die Ruine eines kleinen Schlösschens welches in der unruhigen Zeit der Revolution zerstört wurde, aber Teile des Parkes blieben erhalten. Ein großer Teil der Fläche wurde für eine große Sportanlage genutzt, aber auch Kunst hatte einen Platz gefunden. U.a. eine Schulkasse:
Alles war aus Metall – auch die Jacken im Hintergrund. Es sah sehr echt aus!
Langogne – 07.08.2023
Weiter ging es Richtung Spanien. Wir nutzen in Frankreich sehr viel die Camping-Stellplätze einer Organisation/Netzwerk „Camping-Car Park“. So haben wir auch diesen Ort an einem See gefunden.
Kleines Städtchen in den Bergen, aber gut besucht von hauptsächlich französischen Touristen. Wir sind nur eine Nacht geblieben, hatten aber Zeit uns ein wenig umzusehen. Und was gab es dort: leckere Crêpes und ein Geschäft – eine Metzgerei. Aber der Name war schon sehr vertraut.
Maison Fages
La Cavalerie -08.08.2023
Auch dieses Städtchen haben wir durch die Stellplatz-APP gefunden. Hier waren die Templer sehr stark vertreten und bis zu ihrer Auflösung bzw. Vernichtung durch den franz. König hatte der Ritterorden hier großen Landbesitz und Burgen. In La Cavalerie und im Nachbarort Saint-Eulalie-de-Cernon sind noch einige Bauten zu sehen.
Leider sind durch einen Totalausfall meiner SD-Karte im Telefon einige Bilder abhanden gekommen, so das wir kaum Fotos aus diesen Orten zeigen können.
Camarès – 09.08.2023
Die Umgebung von Camarès ist „bekannt“ für Menhir-Statuen. Diese ca. 1,5m hohen Statuen stellen Männer und Frauen dar. Entstanden sind sie ca. 3500-2300 v. Chr. Welchen Sinn diese Statuen hatten ist nicht bekannt.
Die am Wegesrand stehenden Statuen sind Nachbildungen. Die Originale stehen im Museum.
Eine weitere Besonderheit ist der Boden in der Region von Camarès.
Es gibt schöne Wanderwege durch eine rote Landschaft. Sieht etwas unwirklich aus, aber auch schön. Es war nur sehr heiß an diesem Tag und der rote Boden strahlte die Hitze ab. Es war wie in einem Backofen.
Auf dem Rückweg aus dieser Mondlandschaft haben wir eine kleine „Keksfabrik“ entdeckt. Hier wird eine Keksspezialität der Region hergestellt. Waren lecker – aber auch sehr trocken. Kaffee oder Tee muss es dazu geben – sonst „Staublunge“.
Homps-Canal de Midi -10.08.2023
Merkwürdiger Name für einen Ort in Frankreich. Auch nur durch die Stellplatz-APP entdeckt. War früher ein wichtiger Hafen am Canal de Midi und heute wird dieser Hafen von Hausbooten genutzt.
Der kleine Ort war schon eher verschlafen. Der Stellplatz war sehr neu und hatte keinerlei Baum oder Strauch. Der Wind war heftig und der Staub im ganzen Wohnmobil.
Amélie-les-Baines -11.08,2023
Einer der vielen Bäder in Frankreich- ein Thermalbad-Ort, der auch schon den Römern bekannt war. Jetzt waren wir nur noch ein paar Kilometer von der Spanischen Grenze entfernt. Der Ort Amelie sur le Baine war keine Schönheit. Vieles in der Stadt war auf die Thermalbadbesucher ausgelegt. Es gab viele Pensionen und kleine Hotels mit speziellen Angeboten für die jeweilige Dauer der Anwendungen.
Der Nachbarort Cèret war da schon interessanter. Zum einen ist es die „Kirschenstadt“ Frankreichs. Ein Körbchen mit den ersten Kirschen jeden Jahres werden in den Elysee Palast geschickt. Und es waren viele Künstler in dieser Stadt – u.a. Picasso, Dali, Manolo Hugue, Chagall u.v.a. – Céret wurde das „Mekka des Kubismus“.
Daher wurde auch ein Museum für moderne Kunst in Céret gegründet. Wir haben es besucht und es ist wirklich toll gemacht. Eine Mischung aus der Entstehung des Museums und eine tolle Sammlung von Bildern und Skulpturen.
Aus Céret stammt auch der katalanische Volkstanz „Sardana“. Er hieß ursprünglich „La Ceretane“ – aus diesem wurde dann „Sardana“.
Céret hat uns sehr gefallen und wir würden hier wieder einen Stopp einlegen, wenn sich die Möglichkeit ergibt.
Spanien -Tarragona und wieder Frankreich
Und da waren wir wieder in Tarragona. Es sollte eine Überraschung für meinen Vater werden. Er feierte seinen 80-sten Geburtstag und wir waren dann im Restaurant. Wir sind noch ein paar Tage in TGN geblieben und haben uns wieder auf den Weg gemacht. Wieder durch Frankreich. Viele der Städte haben wir nicht wirklich besucht. Elne, Montagnag und Bellegard Port waren sozusagen „Schlafplätze“ und Stellplätze mit Ver- und Entsorgung.
Aber es gab auch eine Ausnahme – Montagnag. Hier haben wir eine Nacht auf einem Weingut verbracht, inkl. Weinverkostung. Das war sehr schön und hat auch Spass gemacht.
Nach diesen vielen kurzen Stopps und als wir wieder nüchtern waren haben wir uns doch noch für einen längeren Stopp entschieden – Marseille. Eine Bucht weiter gab es einen Campingplatz in Cassis. Von dort konnten wir mit einem Bus nach Marseille reinfahren.
Nach den vielen kleinen, verschlafenen Städtchen war Marseille und auch Cassis ein krasser Wechsel. Cassis ist ein bekannter und sehr stark besuchter Urlaubsort. Und Marseille ein großer Topf Menschen aus allen Regionen.
Die Küste der Region ist toll. Wir sind mit dem Roller über die 15 km lange, kurvenreiche Küstenstraße, eine schöne Strecke (Panoramastraße „Route des Crêtes“) von Cassis über die Berge gefahren in den nächsten Ort La Ciotat gefahren.
Bei höheren Windgeschwindigkeiten wird die Strecke gesperrt. Ich kann mir sehr gut vorstellen warum!
Die Strecke führt vorbei an den höchsten Klippen Frankreichs. Die Aussichtspunkte waren wirklich toll! Wie gesagt Cassis ist eine Touristenattraktion, aber mit Regeln. Das sollte in vielen Städten eingeführt werden:
Dann der Ausflug nach Marseille. Grosse Stadt mit imposanten Hafen. Der alte Hafen ist mitten drin und heute hauptsächlich für Yachten und Sportboote.
Der alte Hafen ist von drei Seiten umbaut von schönen (hauptsächlich) alten Häusern. An der Kopfseite beginnt eine breite Prachtstraße welche mit dem Champs Elysee verglichen wird. Hier kann man schon ein paar Stunden verbringen. Wir haben uns noch ein kleines Libanesisches Restaurant ausgesucht und sehr lecker gegessen.
Nach Marseille ging es weiter Richtung Osten. Das nächste Ziel war Nizza. Auf dem Weg dahin haben wir nochmal im Hinterland einen Stopp eingelegt. Hier war es so dunkel das wir Sterne bis zum abwinken gesehen haben und dann flogen auch noch die Skylink Satelliten in einer Kette vorbei. Aber weiter Richtung Nizza. Hier haben wir viel Glück gehabt. Der Campingplatz hatte noch einen Platz für 5 Nächte frei. Da haben wir nicht abgelehnt. Am nächsten Morgen hatten wir doch noch einen kleinen Schock. Ich habe nach mehreren Tagen mein Mailprogramm geöffnet und las zu meinem Entsetzen ein Schreiben der Firma wo wir ein Lager angemietet hatten. Dieser teilte uns mit das das Lager aufgelöst wird und wir bis Ende Okt. unseren Lagerraum ein anderes Lager in Tarragona verlegen müssen. Da war kurzzeitig der Ruhepuls auf 200. Was jetzt? Wie denn? Wieso? So’n schei…
Nach ein paar Mails ging der Puls langsam wieder runter. Die Firma hat den ganzen Umzug organisiert und alles ist im neuen Lager — na so hoffen wir jedenfalls. Also langsam wieder auf Nizza konzentrieren. Die. Entfernung zum Zentrum war nur eine kurze Tour mit dem Roller – an der Küste entlang – vorbei am großen Flughafen – trotzdem schöne Strecke. Jetzt muss ich erstmal wieder Bilder vorbereiten. Gleich geht es weiter.
Aber nochmal zurück – die Fahrt nach Nizza aus Richtung Nord-West. Ich war mir nicht bewusst das es da solche Serpentinen und enge Straßen inkl. Kurven gibt. Mit jedem Meter wurde das Wohnmobil grösser. Das war eine ziemliche Arbeit am Lenkrad.
Ich war mal um das Jahr 2000 in Nizza – nur für ein paar Tage. Aber ich habe nichts wiedererkannt. Das große Kongresszentrum im Zentrum der Stadt (da fand meine Veranstaltung statt) sieht heute etwas anders aus …
… es wird zur Zeit abgerissen.
Ansonsten ist die Stadt voll mit Kunst – aus Straßen und Plätzen und jede Menge Museen. Der Affe und der Kopfklotz gehört auch dazu. Übringens ist der Kopfklotz Teil der Städtischen Bibliothek von Nizza.
Die Altstadt von Nizza mit den kleinen Gassen ist am Wochenende ziemlich „voll“. Aber das änderte sich erheblich in der Woche.
Wie haben uns entschlossen das Museum für moderne Kunst (MAMAC) zu besuchen.
Das hatte mehrere Vorteile: Im Museum war es kühl und man konnte sich ein paar schöne, interessante, komische und …. Kunstwerke ansehen. Der nächste Tag sollte so weitergehen — noch mehr Kunst. Oberhalb von Nizza auf einem der Hügel mit Serpentinen liegt die „Fondation Maeght“. Hier hatte sich ein betuchtes Ehepaar einen sehr ungewöhnlichen Wohnraum geschaffen. Der Garten war voll mit Skulpturen von Miro – von ihm persönlich für diesen Platz entworfen und entsprechend aufgebaut. Er fand die Idee des Ehepaares so gut das er einen ganzen Bereich im Garten gestaltet hatte. Dazu kamen noch weitere Künstler mit ihren Ideen. Es entstand ein sehr beeindruckendes Museum. Hier ein paar Eindrücke:
Und so ging es Nizza immer weiter. Überall Kunst, Museen, Wohnhäuser von Künstlern, Kirchen entworfen von Künstlern usw. usw. Aber es war toll. Zwischendurch gab es auch mal Zeit für einen Snack. Eine kleine Spezialität von Nizza sind „Brötchen mit Salat, Eier, Thunfisch, Sardellen, Kapern, Oliven, Olivenoel und Zwiebeln“ – also ein mediterranes Döner 😉
aber natürlich nur mit exklusiven Ausblick
Aber zurück zur Kunst. Unser Campingplatz war in Cagnes-sur-Mer. Dort liegt auch die Burg Grimaldi. Heute – natürlich – ein Museum. Aber die kleine Ortschaft rund um die Burg ist auch sehr schön. Und – natürlich – hat auch hier mindestens ein berühmter Künstler gewohnt/gelebt. In diesem Fall Yves Klein – berühmt für seine Bilder mir diesem besonders intensiven BLAU – das war seine Haustür:
Aber dieser kleine Ort mit seinen engen Gassen und alten Häusern war sehr reizvoll.
Es gab auch Hinweise auf die Berufe der Hausbewohner.
Aber Nizza und Umgebung hatte noch mehr zu bieten. Da gab es zum Beispiel eine andere Art von Kunst. Die Stadt Grasse hatte eine sehr duftende Vergangenheit. Hier gab es sehr viele Parfümhersteller. Und heute gibt es ein „Parfüm-Museum“ und eine schöne Stadt. man sieht ihr an das es mal eine sehr wohlhabende Stadt gewesen ist.
Das Museum erzählte die Entwicklung von „Parfüm“ mit den ersten dokumentierten Rezepten der Ägypter bis in heutige Zeit. Auch die Entwicklung der verschiedenen Herstellungsarten wurde beschrieben. Leider waren sehr viele Informationen in französisch und nicht alles war übersetzt. Ich hätte mir mehr über die Informationen über Produktion und Herstellung gewünscht und weniger Flakone — aber trotzdem ein Besuch wert.
Und immer wieder ein Abstecher nach Nizza.
Wie ihr vielleicht merkt gibt es einen Unterschied in den Berichten. Einen großen Teil muss aus den Erinnerungen entstehen, da wir in Frankreich kein Internet hatten. Zusätzlich hat meine SD-Karte im Telefon ihren Geist aufgegeben und alle meine Bilder waren weg. Somit baut der Bericht auf den Fotos von Karin auf und auf „lückenhafte“ Erinnerungen. Die meist gestellten Fragen sind zur Zeit: „Wo ist das denn? Wo hast du dieses Foto gemacht? Was sehe ich denn hier?“ Daher sind unsere Berichte nicht so ausführlich – auch weil wir die Zeit aufholen wollen – wir sind inzwischen in Italien – in der Nähe von Turin. —- Also weiter im Text. 😉
Einen weiteren Ausflug haben wir nach Antibes gemacht. Hier sind so viele „Geldsäcke“ versammelt das es sogar ein „Baie des Milliardaires d´Antibes“ gibt. Aber die Altstadt ist nett und der Hafen voller Yachten. Bei unserem Rundgang haben wir eine weitere Spezialität der Region probiert – „SOCCA“ – ein Crepes aus Kichererbsen Mehl, ohne Ei — nur Wasser und Mehl. War lecker!! In dem gleichen Lokal saßen und aßen eine Gruppe britischer Frauen. Die vielen vor allem durch ihre sehr ausgewählte Kleidung auf – aber seht selber:
Aber zurück zu dem Hauptthema – Kunst. Nizza und die Umgebung hat viele Künstler angezogen und viele haben hier ihre Spuren hinterlassen. Es gibt ein Haus Matisse bzw. jetzt Museum, Museum Marc Chagall, das Haus von Renoir – jetzt auch Museum, aber auch so besonderes wie eine kleine Kapelle die von Matisse komplett gestaltet worden ist. Wir haben uns für das Haus Renoir, die kleine Kapelle von Matisse und den kleinen Ort Saint-Paul-de-Vence entschieden. Der Reihe nach.
Das erste Ziel war Saint-Paul-de-Vence. dieser Ort hat sich zu einem Kunst-Freilicht-Museum entwickelt. Entsprechend groß war auch der Andrang am Wochenende. Nicht nur das überall Kunst steht, hängt und liegt oder auch die Gassen voller Galerien sind mit wirklich tollen Stücken – alle rennen auch an ein unscheinbares Grab auf dem Friedhof und machen Selfies mit Grabstein. Hier wurde Chagall beerdigt. Selbst auf dem Friedhof gibt es Kunst. In der kleinen Friedhofskapelle hängt ein Bild mit einen Portrait von der jungen Rosa Luxemburg. Außer das es sehr gut besucht war und sich die Menschen durch die kleinen Gassen drängten, war dieses Örtchen schon etwas besonderes. Aber seht selbst:
Wie ging es weiter – natürlich mit Kunst. Im nächsten Ort stand eine kleine Kapelle. Matisse hatte sie entworfen von A bis Z und nannte es am Ende sein Meisterwerk. Leider durften keine Bilder in der Kapelle gemacht werden. Matisse hatte nach einer Operation eine Nachtschwester. Diese Nachtschwester war auch für einige Zeit sein Modell. Später wurde die Nachtschwester Nonne – Schwester Jacques-Marie. Es gibt die Geschichte das Matisse sich in seine Nachtschwester/Modell verliebt hat und er sie auch heiraten wollte. Aber ihre Entscheidung machte einen Strich durch diesen Plan. Matisse und Schwester Jacques-Marie blieben auch später in Kontakt. Die Dominikanischen Schwestern planten einen Gebetsraum, da ihnen nur eine kleine Kammer zur Verfügung stand. Matisse versprach die Leitung des Projektes zu übernehmen. 1948 startete Matisse seine Arbeit und 1951 war das Projekt vollendet. Bei der Eröffnung konnte Matisse auf Grund seiner schweren Krankheit nicht mehr teilnehmen und 1954 verstarb er. Aber die kleine Kapelle ist wirklich ein kleines Schmuckstück.
Ach so … noch eine Besonderheit in dieser Gegend. Hier wird nicht vor „springenden Hirschen“ gewarnt, sondern vor Wildschweinen.
So langsam kommen wir zum Schluss unserer Schnellzusammenfassung. Das letzte Highlight war der Besuch des Museum Renoir. Renoir zog 1908 nach Collettes. Dieses Haus hat einen großen Garten mit sehr großen Olivenbäumen. Man kann die Räumlichkeiten besichtigen, erfährt etwas über die Familie und natürlich gibt es auch einige Kunstwerke.
So – das war unser Trip durch Frankreich – einmal von Ost nach West und wieder zurück. Jetzt geht es weiter mit Italien. Ich wünsche Euch allen einen schönen Abend und viel Spaß mit unseren Geschichten. Bis bald!!!