Falset

Von Miravet fuhren wir zurück nach Falset. Die Landschaft ist geprägt von der Landwirtschaft insbesondere von Haselnüssenbäumen, Weinbergen, Olivenbäumen, Mandelbäumen und Kirschbäumen.

Der Stellplatz an der Weincooperative hatte uns beiden gut gefallen. Hier wollten wir uns noch ein paar Tage aufhalten.

Genossenschaftskellerei in Falset bei Nacht

Das genossenschaftliche Weingut von Falset wurde von César Martinell einem Schüler des Architekten Antoni Gaudí entworfen. Es ist schon ein bemerkenswertes modernistisches Gebäude, welches aus großen Ziegelbögen besteht, wie es für die Zeit des Modernisme charakteristisch ist. Es ist eines der herausragendsten Genossenschaftsweingüter in Katalonien und wird aus diesem Grund in die Kategorie „Kathedrale des Weins“ aufgenommen. Wirkt es nicht auch ein wenig wie eine Kathedrale?


Wir hatten Glück. Am Samstag Mittag gab es auf der Terrasse der Weincooperative eine Veranstaltung: Swing und Vermuth. Schöne Musik, gute Laune und ein leckeres Glas Vermuth mit einem Tellerchen Oliven.

Swing und Vermuth

Anschließend haben wir uns Falset angesehen. Ein kleiner Ort mit ca. 2700 Einwohnern und sicherlich mindestens 27 Restaurants, Bars und Cafés.

Weinpresse vor der Genossenschaft

Es gibt eine kleine Burg, ein paar mittelalterliche Herzogspaläste. In diesem kleinen Ort wurden sogar 2 spätere Königinnen geboren. Nachdem wir müde vom Sehen und Laufen waren gab es noch ein einfaches aber leckeres Abendbrot: IIescas de pan (erhitzte Brotscheiben) mit verschiedensten Auflagen z.B Kandierte Zwiebeln, Thunfisch und Ziegenkäse. Früher gab es das wohl häufig zu bestellen, heute gibt es nur noch ab und zu ein Lokal, welches das anbietet. Es war so ganz nach meinem Geschmack.


Am Sonntag haben wir mit dem Motorroller einen Ausflug in die Umgebung von Falset unternommen. Zunächst ging es über kleine, enge kurvenreichen Landstraßen zu einem prähistorischem Ort. Sehen konnte man dort noch einige Grundmauern von Häusern, Wege über 2000 Jahre alt.

Prähistorische Ortschaft bei Falset


Der 2. Stopp war ein Landgut im Modernisme- / Jugend-Stil, welches jedoch nie zu Ende gebaut wurde und als Ruine in der Landschaft steht.

Am schönsten war aber die Landschaft drumherum.



Und zu guter Letzt fuhren wir zu einer Eremiten-Kapelle, der Einsiedelei von Sant Gregori, welche in einen Felsen hineingebaut war.


Der rote Stein und die Formen, die die Zeit und das Wetter in den Felsen getrieben haben, begeistern mich immer wieder.