Unser nächster Stopp sollte nur dazu dienen die Wartezeit bis zum Termin beim TÜV zu überbrücken.
Wir wollten 1 Jahr früher durch den ITV (span. TÜV) um dann 2 Jahre Ruhe zu haben. Sollte ja kein Problem sein bei einem „neuen“ Fahrzeug. Also ab zum Termin. Alles ging gut los – keine Beanstandungen. Nach der letzten Prüfung verschwand der Techniker mit allen Papieren im Büro. Noch schien alles in Ordnung. Er kam zurück mit einem älteren Techniker. Beide brüteten über die Papiere und diskutierten — Schlechtes Zeichen.
Nach einer Weile kam der ältere zu mir und erklärte mir das es 2 Probleme gibt: – das Toldo (die Markise) und der Motorradträger. Beide müssten in die Papiere eingetragen werden. Die Markise könnte ich einfach erledigen, aber der Motorradträger. Dafür benötige ich mehr. Oder ich montiere den Träger ab und komme nochmal zurück. So hatte ich mir das nicht gedacht!!!
Also wieder weg vom TÜV. Wir sind erst einmal zu unserer Werkstatt gefahren. Die hatten zwar nichts mit dem Anbauten zu tun, aber waren halt vom Fach. Ihre Idee war alles in einem Dokument deklarieren und nochmal vorbeifahren.
Am nächsten Tag genauso vorgegangen. Ergebnis war nicht von Erfolg gekrönt. Also wieder zur Werkstatt. Nächster Schritt — Träger ab und wieder zum TÜV. Und nach dem ganzen Hin und Her haben wir jetzt eine neue TÜV-Abnahme. Warum es so geht und nicht anders ist mir zu kompliziert um es hier zu erklären. Aber Plakette dran, Toldo dran und Träger jetzt auch wieder dran. Es kann losgehen. Fast.
Eine weitere Änderung stand noch auf der Liste. Wir haben in einem Test festgestellt, das wir den Motorroller nicht über das Wohnmobil laden können. Der Konverter hat mal kurz die Sicherungen rausgehauen und es war Ruhe im Fahrzeug. Die Lösung: Der Konverter und die Batterie mussten näher zusammen. Daher musste unsere Werkstatt nochmal ran. Morgens um 10:00 Uhr der Anruf der Werkstatt. Das Wechsel vom Konverter von hinten nach vorne kann jetzt fertig gemacht werden. Alfredo ist mit dem Wohnmobil runter nach Tarragona gefahren. Anruf von meinem Mann: Die Werkstatt braucht bis heute Abend. Er vertreibt sich die Zeit in Tarragona, ich in La Selva del Camp. Zum Glück hatten wir das Fahrrad vorher ausgeladen. Zunächst bin ich durch die Stadt gebummelt, die Carrer Major (Hauptstraße)

hinauf Richtung Schloss, in der auch die Touristeninformation ist.

Im Vorhof des Schlosses war eine Schülergruppe gerade dabei ein Theaterstück zu proben.

Das Schloss, das Museum und die Info waren leider geschlossen, weil die Schulen einen besonderen Tag heute dort verbrachten. OK, dann bin ich durch die Altstadtgäßchen geschlendert. Als ich müde und hungrig wurde habe in einem alten Café ein belegtes Brötchen gegessen, Kaffee getrunken und mir die Leute angesehen.

Anschließend mit neuer Energie bin ich eine größere Runde über Feldwege durch die schöne Landschaft gefahren bis zum Nachbarort Almoster. Das neue kleine Klapp-E-bike fährt sich wesentlich besser als ich dachte. Die Gänge sind so schön eingestellt, ich kann sogar die meiste Zeit ohne die elektrische Unterstützung fahren. Es macht Spaß. In Almoster habe ich am Platz vor dem Ateneum Agricola (einem Café zu der örtlichen landwirtschaftlichen Bildungseinrichtung) mich wieder mit einem Käsebrot und Kaffee gestärkt.
Über einen schönen neu angelegten Fahr- und Spazierweg bin ich wieder zurück nach La Selva del Camp. Die Zeit bis mein Mann zurück kam habe ich noch genutzt im örtlichem Park, einem angelegtem Rosengarten in der Sonne zu sitzen und etwas zu lesen. Für mich ein entspannter Tag.
Alfredo kam dann auch so wieder aus der Werkstatt zurück. Das Wunsch den Roller über die Lithium-Batterie des Wohnmobils zu laden ist jetzt auch zufriedenstellend umgestz . Somit können wir noch ein paar „km“ rausholen, wenn es sein muss.