(08.-09.12.2023)
An der Küste sind die Campingplätze und Stellplätze wegen der Feiertage weiterhin belegt. Also fahren wir wieder ins Hinterland von Valencia. Es soll einen Stellplatz in dem Dorf Tárbena geben. Wir versuchen es. Es geht vom Meer Serpentinen hinauf in eine Berglandschaft, rechts und links Obstplantagen weitflächig mit Netzen abgehängt. Da Orangen, Zitronen, Oliven nicht mit Netzen geschützt werden, rätseln wir, welche Früchte es sein können. Es stellt sich heraus, das es Nispeln sind. Außer uns strampeln sich viele Fahrradfahrer die Serpentinen hinauf.


Endlich oben angekommen, stellen wir fest, dass die 4 Wohnmobilstellplätze belegt sind. Auf einem Stellplatz steht ein normales Auto. Für uns in diesem Moment ärgerlich. Es gibt weit und breit nichts, wo wir ordentlich für eine Nacht stehen können. Es wird dämmrig. Zurück ans Meer macht keinen Sinn. Hier oben in den Bergen gibt es keine weiteren Stellplätze. Während wir im Wohnmobil sitzen und uns beratschlagen, parkt ein Auto auf dem normalem Parkplatz aus, wir stellen uns schon mal dahin. Das Wohnmobil steht aber sehr schräg, da müssen wir aufpassen, dass wir nachts nicht aus dem Bett purzeln. Oh, da fährt noch ein Auto weg. Da ist es etwas ebener. Und zu gutem Schluss wird ein Wohnmobilplatz frei, wo sich sofort ein normales Auto hinstellen will. Aber Alfredo ist schneller, läuft schnell hin und klärt die verdutze Fahrerin auf, dass es sich um einen Wohnmobilplatz (mit Strom und Wasser) handelt. Sie hat ein Einsehen und wir einen Schlafplatz.

Wir finden auch heraus, warum in diesem kleinem Bergdorf mit nur noch ca. 600 Einwohnern die Parkplätze so begehrt sind. Bei einem ersten Spaziergang stellen wir fest, dass dieses Wochenende Patrionatsfest der Santa Bárbara ist und zudem vor der Kirche einer kleiner Weihnachtsmarkt stattfindet.



Über den Ort bringen wir in Erfahrung, dass mit der endgüldigen Vertreibung der Mauren (1609) das Tal von Tárbena vollständig entvölkert wurde. Später verlieh die Baronin von Tárbena neunzehn Siedlern, die aus Mallorca kamen, ein Stadtrecht. In den nächsten Jahren kamen weitere Siedler aus Mallorca dazu. Heutzutage haben wir die mallorcanische Kultur an den angebotenen Speisen wie eine typische mallorcanische Wurst noch feststellen können.
Am nächsten Tag unternehmen wir eine Wanderung. Die Route wird mit einer Schwierigkeit von moderat angegeben, die Länge der Strecke scheint uns auch machbar. Also los.
Zunächst führt die Strecke durch ein Tal an verschiedenen Feldern mit Artischocken, Olivenhainen, Zitronenplantagen und Avocadobäumen entlang.



Dann gab es „Kunst“ am Wegesrand.


Nach der Hälfte des Weges eine Rast.

Und dann kam der anspruchsvollere Teil.

Sind wir hier noch richtig?

Die Zeichen auf den Steinen zeigen an, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden.

Der Weg ist das, was man unter Alfredos Beinen erahnen kann. Und so ging es für die nächsten Kilometer weiter.
Der Blick bis zum Meer ließ die Anstrengung wieder vergessen.

