Ferrol

Am Dienstag stand Ferrol auf dem Programm. Die Historie dieser Stadt ist lang und hier war schon sehr früh der zentrale Hafen der span. Streitmacht. Viele Schiffe wurden hier gebaut. Ansonsten gibt es nicht viel zu sehen. Dementsprechend ist auch unsere Bildausbeute. Aber das Museum „Construcción Naval“ war ein kleiner Lichtblick. Leider wurde ein Teil der Ausstellung umgestellt und nicht alle Räumlichkeiten waren frei, aber es war gut gemacht. Modelle von Schiffen, Werkzeuge von früher, die Entwicklung des Schiffsbaus, verschiedene Materialen und so weiter und weiter…

Werkzeuge und riesige Zirkel
Alles ist größer
Schiffsschablonen?
Detail der Schablone
Alte Galionsfigur
vielleicht auch!?

Und dann gab es noch den Bereich Leuchttürme. Ziemlich spannend wie mit Glas und Licht „gespielt“ wurde, um einen ganz besonderen Lichtstrahl zu erzeugen.

Hhmm… Swarovski???
Eingangstor Arsenal Ferrol

Das war es auch schon zu Ferrol. Wie gesagt … nicht so viel in dieser Stadt. Auf dem Weg nach Ferrol haben wir noch einen tollen Mirador gefunden.

Beeindruckend!!!

So das war es von gestern. Bis zum nächsten Mal

A Coruña/ La Coruña

Der erste Eindruck war: … Hui, wir sind wieder in einer größeren Stadt! Es wurde voller, dann wurden die Straßen plötzlich schmaler und wir verloren etwas den Überblick auf unseren Weg durch die Stadt zum „Torre de Hércules“. Als wir den Punkt erreicht hatten und die Karte der Stadt uns nochmal angesehen hatten, wurde alles klar. Wir mussten durch ein „Nadelöhr“. Der alte Teil von A Coruña liegt auf einer Halbinsel und ist durch einen Steg mit der Stadt verbunden.

A Coruña – oben Torre de Hércules

Ok – dann mal los auf Erkundungstour.

Direkt beim Verlassen des Parkplatzes fiel uns dieser smarte Kerl auf. Niedlich! 😉

Der hatte aber nix mit Hércules am Hut. Also weiter.

Schon die Römer haben an dieser Stelle einen Leuchtturm gebaut – bereits im ersten Jh. vor Chr. Das Fundament ist noch das von den Römern.

Bei dem aktuellen Leuchtturm handelt es sich um einen Bau aus dem 18.Jh., also auch alt. Das gesamte Bauwerk wird als der älteste noch in Betrieb befindliche Leuchtturm beschrieben.

Torre de Hércules – UNESCO Weltkulturerbe

Die Stadt macht einen tollen Eindruck. Auf der einen Seite Hafen – auf der anderen Seite ein breiter, weißer herrlicher Stadtstrand. Macht schon was her 😎.

Picasso hat in seiner Jugend auch einige Jahre in Coruna gelebt. Zufällig sind wir an dieser Skulptur vorbeigekommen.

Und dann diese besondere Architektur bzw. die Fassaden mit den Balkonen, Windfang oder Regenschutz. Toll!!

Hat schon was!
Auch mit Steinböcken

Und auch das Rathaus mit dem sehr großen Platz und die dazupassenden Häuser – schon „protzig“ – aber schön anzusehen. Ich habe Mal versucht ein Rundblick zu kreieren.

Bei der Statue handelt es sich um die Metzgerin Maria Pita, welche sich im Kampf gegen Sir Francis Drake durch ihre Hartnäckigkeit und kämpferische Einstellung besonders hervorgetsn hat. Im Englisch-Spanischen Krieg (1585-1604) nach dem erfolglosen Invasionsversuch der span. Armada versuchte es Drake mit La Coruña. Hat auch nicht so gut funktioniert. Das lag am Wiederstand einer kleinen Garnison und der Bevölkerung… besonders der Frauen. Maria Pita wird heute noch als Nationalheldin verehrt.

Span. Nationalheldin Maria Pita

Hier noch ein paar weitere Impressionen von A Coruña.

Und immer wieder diese Fassaden.

Mal in dunkel…
…hell und bunt …
… ganz bunt …
… klein und dezent …
… unscheinbar …
… pompös … war alles dabei

Uns hat es gut gefallen!

Leuchttürme, Küste, Strände …

Heute war ein kleiner Ruhetag. Wir sind ein wenig an der Küste, die hier Costa de la muerte (Todesküste) heißt, entlang gefahren und haben uns die Gegend angesehen. Wirklich schön hier!!

Es gibt auch viele Leuchttürme. Ist auch nötig bei den vielen Landzungen / Cabos.

Faro de Muxia
Faro de Cabo Vilán / Villano
Faro mit sehr speziellen Treppenaufgang

In Muxia sind wir noch etwas spazieren gegangen. War ein ruhiger Ort mit kleinem Fischhafen.

Bild auf der Fischhalle

Ein Restaurantbesuch stand auch noch auf der ToDo-Liste. Ich wollte doch noch die vielgerühmten Jakobsmuscheln probieren. Haben sehr lecker geschmeckt

Und dann gab es noch einen kleinen zweiten Gang. Cannelloni mit Seespinnenfüllung. Sehr lecker.

Karin hat sich für ein Fischfilet entschieden. Sehr lecker!!!

An einem Hang standen wir Unkraut jede Menge Callas.

Callas

Wir sind dann noch weiter in Richtung Osten, nach Laxe. Hier gab es noch eine Besonderheit – den „Praia dos Cristais“. Wirklich etwas besonderes. Ein Strand mit Glas.

So ist Glas am Strand ok 😉

Wirklich ungewöhnlich.

Ein paar Echsen fanden es am Kristallstrand auch schön. Passten auch farblich.

Santiago de Compostela

Dafür kommen die Pilger …. Kathedrale und Erleuchtung. Jubelnde Pilger, zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen den Platz, umarmen sich und machen Selfies und Fotos. Und dann sind da noch normale Touristen. Alle bevölkern den Platz an der Kathedrale. Wir sind weiter in die Gassen und haben uns das Treiben gelassen angesehen. Zum Glück ist es noch nicht so voll und man kann gemütlich schlendern.

Gassen in Santiago
Interessante Fenster
Neue Variante des 3-Fensterhauses

Wir hatten super Wetter und konnten entspannt durch die Gassen gehen. Kleine Pause mit Snack. In Santiago sollte man nicht mit kulinarischen Highlights rechnen. Die Zahl der Kurzzeittouristen ist zu hoch. Aber wir haben ein nettes kleines Restaurant gefunden – sogar mit vegetarischer Variante.

Karin hatte vorab noch einen leckeren Fruchtsalat und als 2. Teller Ravioli mit Spinat
Erst ein leckeres Brot mit Fleisch und Käse und dann Taco picante

Ach … und diesmal wieder „Tassen“ aber mit Wasser.

Insgesamt hat uns Santiago sehr gut gefallen. Es dreht sich alles um die Legende des Jakobus-Grabes und um die Universität. Allein 2.000 Professoren lehren hier. Viele junge Menschen in normaler Kleidung (ohne Wanderstiefel oder FlipFlops) unterwegs. Das sind die beiden prägenden Säulen der Stadt.

Wappen aus „vergangen“ Zeiten
Spezialität aus Santiago
Tarta de Santiago
(Mandelkuchen)

Den Kuchen gibt es (u.a) in einem Kloster zu kaufen. Es war gar nicht so einfach den Ort zu finden.

Klosterfenster im Hof mit Auslage der Gebäcke
Das Kloster hat nämlich kein Geschäft, sondern nur ein kleines verstecktes Schiebefenster, aus dem heraus der Kuchen verkauft wird.
Der Altar der Kathedrale

Eine kleine Anekdote zum Altar. Während unserer Besichtigung gingen auch viele geführte Touren durch das Kirchenhaus. Eine Tourleiterin erklärte: “ … was sie sehen ist kein Gold. Das ist nur Farbe. Aber der Altar aus Silber ist massiv und ein Geschenk der Kirche ….. von Mexiko.“ 😱🙈🙉🙊😈 Na – wer da nix böses denkt!?

Kathedrale ohne Erleuchtung
Oh … Wer darf dich denn auf ein Kärtchen freuen

und tschüss…bis morgen

Cabo Touriñán

Heute stand eine kleine Wanderung an – zum Cabo Touriñán bzw. zum Faro Touriñan. Wir konnten direkt bei der Haustür loslegen. Der Leuchtturm ist ca. 4 km entfernt. Über einen schmalen Wanderweg ging es an der Küste entlang. Es war tolles Wetter, Sonnenschein und viel Wind … viel WIND.

Hier sind unsere Eindrücke oder besser ein Versuch diese Farben einzufangen.

Frau im Wind 1
Farbenspiele
Wanderpfad
mehr Farbe
Eingang zum alten Leuchtturm
Neu ………………………………………………..Alt
Der westlichste Punkt von Spanien
Hälfte geschafft
Juchhu!!
Blumen, Wiese, Meer, Himmel … passt
I believe I can fly
Frau im Wind 2
WIND
Hat auch Mal gebrannt
Bei uns um Dorf stehen auch jede Menge dieser Hórreos
Fast mehr als Einwohner

Die letzte Einwohnerzählung kam auf noch 68 Dorfbewohner. Bisher haben wir nur ältere Personen gesehen. Einen älteren Herrn, der 5 Kühe nach Hause trieb, einen Herrn mit ca. 20 Schafen und die sehr freundliche ältere Dame, die uns gestern in die Wohnung geführt hat.

Im Kühlschrank waren 10 frische ( haben wir mit der Wasserglasmethode getestet) Eier für uns und ein Zettel, dass wir auch frische Kuhmilch bekommen können.

So das war es für heute. Morgen geht es nach Santiago de Compostela.

Fisterra oder Finisterre

Was für eine Landspitze. Die Römer gaben ihr den Namen „Promontorium Nerium“ und hielten es für das Ende der Welt. Die Römer schauten sich an wie die Sonne ☀️ im Meer verglühte. Sie bauten sogar einen Ara Solis, einen der Sonne gewidmeten Altar.

Fisterra

Die Aussicht ist umwerfend und das Farbenspiel auch.

Die Pilger, welche das letzte Stück von Santiago nach Fisterra gehen kommen hier an km 0 an und lassen ihre Schuhe hier – zumindest gibt es einen kleinen Bronzestiefel.

Santiago km 0
Hommage an Wanderstiefel

Einen Leuchtturm gab es auch noch und der konnte nicht nur leuchten.

Faro de Finisterre
Nebelhörner?

Dieser Küstenstreifen wird auch Costa da Morte genannt. Es gab und gibt hier viele Schiffsunglücke mit vielen Opfern. Für die vielen Matrosen, Fischern und anderen steht dieses Kreuz am Cabo.

Gedenken der Opfer

In Fisterra gibt es noch ein kleine Statue … auch zum Gedenken an „unbekannte“ Menschen – zum Gedenken an all die vielen Galizier die ihre Heimat verlassen haben.

Galizier mit gepackten Koffer

Auf dem Rückweg haben wir noch an einem Mirador gestoppt und weiter die Aussicht genossen.

Aussicht Mirador Richtung Fisterra
Das Meer direkt unterhalb
Blick in den Meerarm

Einen weiteren Stopp haben wir in Corcubión eingelegt. Hier hat man sich etwas nettes einfallen lassen. Da hier oft der Wind pfeift gab es eine schöne Sitzgelegenheit mit Winddchutzz. Hat super funktioniert!

Pause hinter „Glas“

Der Wind war schon ordentlich

Unruhige Bucht durch Wind

Am späten Nachmittag waren wir wieder in unserer Unterkunft und konnten einen tollen Sonnenuntergang miterleben. Wir haben versucht das Erlebnis festzuhalten.

So das war es für heute. Für morgen planen wir einen längeren Spaziergang zu unserem Cabo „vor der Tür“

Kurzinfo

Wir sind im neuen Ort angekommen. Das Appartment ist super. Und erst der AUSBLICK!!!

Unsere Aussicht!! Das ist der Cabo Toutiñán. Grandios!!

Auf dem Weg dachten wir kurz, wir hatten uns verfahren. Aber es passte doch nicht so ganz

Fast … Aber nur Fast!!

Später oder Morgen mehr

Pause

Hallo — wir machen uns ein paar schöne Tage und erholen uns. Spazierengehen, Sonne tanken … am Montag geht es weiter in Richtung Norden.

Haben heute die Route für die Strecke am Montag abgestimmt und die Ladeinfrastruktur geprüft. Die nächsten Tage kommen wir gut durch. In der nächsten Woche stehen folgende Städte, Regionen und Landmarken auf der Besuchsliste:

  • A Coruña
  • Santiago de Compostela
  • Fisterra
  • Cabo Toutiñán
  • und noch weitere Cabos – da gibt es einige

Dann sag ich … Tschüss bis Montag 👋🏽👋🏽

Dünnen zwischen 2 Stränden
Andere Seite, auch mit Bucht und Strand
Auf diesem „Steg“ waren wir unterwegs
Sonnig und Windig 😁

Kleiner Ausflug

Auch der heutige Tag stand unter dem Motto „Ruhe“. Wir sind ein paar Kilometer von der Küste weg. Die Landschaft ist schnell sehr hügelig. Wir sind ein paar braunen Schildern (Sehenswürdigkeiten) gefolgt. Eins davon führte uns zu einem weiteren Keltendorf.

Es ist nicht viel übrig nach so langer Zeit, aber schöne Plätzchen haben sich die Kelten ausgesucht
HUH …. da ist was
Ist es weg????

Dann haben wir in Google-Maps ein paar Miradores (Aussichtspunkte) entdeckt. Die Aussicht war toll, aber die Wege auch. Da wäre ein geländetaugliches Auto besser gewesen. Nach endlosen (gefühlt) Schritttempo haben wir es ohne Blessuren geschafft — PUH!!!

Gipfelkreuz
Weiter Blick

Karin hat noch einen kleinen Kletterkurs absolviert.

Ich sehe was, was du nicht siehst 🤣🤣

Anschließend haben wir uns ein Restaurant gesucht und uns ein leckeres Mittagessen gegönnt! Wie gesagt … „Ruhe“

Wat’n dat? Brühe???
Nein – endlich mal richtige Gefäße für den Wein, eben typisch für die Region
Appetitanreger – Reis mit Bacalhau

Karin konnte ich anschließend zum Auto tragen und gemütlich in unsere Unterkunft bzw. zuerst an eine Ladestation fahren 😉

Wartezeit an der Ladestation zur „Ausnüchterung“ mit Kaffee und IPad (Buch) genutzt

Vigo und Umgebung

Wie auch Pontevedra spielte auch Vigo in der Vergangenheit eine größere Rolle. Das erste Schiff der Kolumbus Expedition, welches zurückgekehrt ist (Pinta) ist in Vigo 1493 angekommen… naja fast – im Nachbarort Baiona. Dieser war zu dieser Zeit noch wichtiger. Für Filmfreaks … Das Boot (U-Boot) hatte auch eine wichtige Szene im Hafen von Vigo. Aber genug BlahBlah….

Vigo ist eine ziemlich große Stadt mit eine kleinen Altstadt. Die besteht aus zwei Hälften … ein ganz altes Viertel und ein Gründerzeitviertel. Beides aber wie gesagt sehr übersichtlich.

Im alten Fischerviertel
Gassen
Durchgänge
Treppen
Zu kleine Wohnung mit innovativen Ideen
Fassaden

Die Stadt macht einen „normalen“ Eindruck – keine großen Highlights. Aber ein bisschen Kunst gibt es auch.

Das hat weh getan 😉

Nach Vigo sind wir noch in der Umgebung rumgefahren. Eine sehr schöne Landschaft. Die Namen der Ortschaften sind aber schon Merkwürdig: O Hio, Bueu, Moaña, Aios … bei einigen weiß man nicht wohin mit den vielen Vokalen.

In O Hio steht ein sehr altes Wegkreuz und eine alte Kirche

Wegkreuz in O Hio
Passende Kirche zum Kreuz
Daneben eine Plastik zu Ehren des Dudelsack, wenn man es weiß erkennt man das Instrument

An der Landspitze hatte man einen wunderbaren Blick auf die Insel Cies und das Meer. Ich habe hier eine Rast eingelegt. Meine bessere Hälfte hatte noch nicht genug und ist auf einen Berg, um sich die Reste einer keltischen Siedlung (Castro) anzusehen

Etwas ist uns doch noch aufgefallen: in vielen Ortschaften und Städten hat man die Weihnachtsdeko und Beleuchtung hängen lassen. Ist teilweise schon merkwürdig wenn bei der Ortseinfahrt mit Weihnachtsgrüße begrüßt wird oder noch Kugeln am Baum hängen.