Pavia

(26.09.2023)

Pavia liegt etwas 30 km südlich von Mailand in der südwestlichen Lombardei.

Wir werden uns diese Gegend jedoch ein anderes Mal ansehen. Dieses Mal hieß es erst einmal zurück nach Tarragona zu fahren.

Der Weg ist das Ziel …

(siehe weiter unten Beitrag vom 27.09.2023)

Vom (Gran)Paradiso über die Poebene in den Piemont

(22.09.2023)

Krass, wie sich die Landschaften innerhalb weniger Kilometer ändern. Morgens fahren wir runter aus den kargen, felsigen Bergen, Mittags fahren wir durch die grüne, flache Ebene des Po und am Abend kommen wir im hügeligen Weinanbaugebiet Piemont (Montferrato) in dem Dorf Fubine an.

Nach Fubine sind wir eigentlich nur gekommen, weil das Dorf gut gelegen in der Nähe von Asti liegt und dort ein Stellplatz ist. Auf goggle maps ist es nicht mehr als ein kleiner Flecken. Vielmehr als eine Straße durch den Ort gibt es nicht. Auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick hat sich das Dörfchen einen Platz in unseren Herzen erobert.

Beim ersten Spaziergang durch den Ort kommen wir zufällig bei der Touristeninformation vorbei und oft gehe in hinein und frage, ob es zur Zeit etwas besonderes zu sehen gibt, wie z.B. ein Fest, ein Markt, eine Ausstellung. Das Gebäude sieht von außen schon besonders aus. Ich will sehen, wie es innen aussieht und gehe rein. Dieses Mal haben wir ganz besonderes Glück.

Die Mitarbeiterin bat mich für 2 Minuten draußen zu warten und dann wieder hinein zu kommen. Ich fand das zunächst etwas befremdend. Aber gut. Ich bin raus zu Alfredo. „Wir sollen in 2 Minuten rein kommen“.

Als wir wieder rein kommen deutet die Mitarbeiterin zur Treppe, die tief in einen Keller führt. Die 2 Minuten hat sie genutzt, um duzende Kerzen anzuzünden.

Es gibt in Fubine und den umliegenden Döerfern eine Besonderheit, die sogar 2014 Teil des Weltkulturerbes ist. Und zwar wurden unter den alten Häusern, als Anhängsel der Keller weitere Räume gegraben, um Wein in Flaschen oder auch in Fässern zu lagern. Je nach handwerklichem Geschick der Bewohner sind es mal einfache Nischen oder auch mal ganz aufwändige Kellergewölbe.

Die beiden Bilder ohne Kerzenschein sind aus dem Keller unter einem Restaurant, wo wir zweimal zum Essen waren. Ja, der Ort hat uns so gut gefallen, dass wir 4 Tage dort geblieben sind und das Essen war beim ersten Mal so gut, dass wir auch das Restaurant ein zweites Mal besucht haben.

In einer Kirche war ich ganz angetan von den detaillierten Steinmetz-Arbeiten an der Decke.

Ein so kleiner Ort mit nur 1500 Einwohnern und so eine prachtvoller Kirche!? Kam mir schon komisch vor. Aber es hat gedauert, bis ich den Bluff erkannt habe.

Am Ortsausgang gab es noch ein Schloss mit angrenzendem Park, den Palazzo Bricherasio. Heute ist darin ein Altersheim für Männer (ich meine sogar gelesen zu haben insbesondere für Opernsänger). Es gab dort eine große Terrasse mit Blick über die Weinberge. Es schien, als ob Mann dort einen schönen Lebensabend verbringen könnte.

Einen Tag haben wir genutzt, um mit dem Roller nach Asti zu fahren. Asti ist bekannt für seine Weine, insbesondere für den Schaumweine. Aber auch berühmt für ein Pferderennen „ohne Sattel“, den historischen Palio. Das Fest findet jedes Jahr im September statt. Dieses Jahr in der Woche bevor wir dort waren. Die ganze Stadt war aber noch mit den Fahnen der verschieden Familien/Vierteln geschmückt.

Asti ist reich an mittelalterlichen Kaufmannshäusern und Palästen, von denen viele monumentale Türme haben. Asti war bekannt als die Stadt der hundert Türme.

Gran Paradiso

(21.09.2023)

Von Turin aus haben wir einen Abstecher in das Aostatal im Nordwesten gemacht. Hier befindet sich der Nationalpark Gran Paradiso. Ein wenig Bedenken hatten wir schon. Die Straßenkarte zeigte kleine Dörfer mit schmalen Straßen, und auch wegen der Höhe der Berge und dem Wetter. Schließlich liegt der Nationalpark im Hochgebirgsgebiet der westlichen Ausläufern der Alpen.

Wir waren dann auch froh am Campingplatz angekommen zu sein, die schmalen Straßen bis hierhin hat Alfredo gut gemeistert. Wir waren nahezu die einzigen Gäste auf dem Campingplatz, der wirklich sehr schön an einem rauschendem Gebirgsbach gelegen ist.

Wir haben unser Wohnmobil abgestellt und sind für die restliche Strecke auf unseren Roller umgestiegen.

Unser kleiner Elektroroller hatte ganz schön den Berg hinauf zu arbeiten. Aber es hat sich gelohnt.

Die Aussicht war schon beeindruckend.

Am Ende der Straße haben wir den Roller abgestellt.

Hier oben herrschte Stille. Aber was war das? Alfredo hast du das Pfiepen auch gehört? Ja, das sind Murmeltiere. Ich habe das erste Mal in meinem Leben Murmeltiere gesehen.

Der Weg ist das Ziel …

aber manchmal kommt alles anders. Unser Plan war es die nächsten Monate in Italien zu verbringen. Ein paar Stationen haben wir geschafft und sehr schöne Städte und Landschaften gesehen. Wir hatten uns grad in Pavia auf einen Campingplatz eingerichtet, da erreichte mich ein Anruf meiner Mutter. Mein Vater lag im Krankenhaus – soweit war es mir bewusst da er eine neue Hüfte bekommen sollte. Aber es kam noch ein Krankenhausvirus vorbei und dachte mein Vater wäre ein guter Wirt. Das Ergebnis waren mehrere Tage auf der Intensivstation mit vielen Maschinen und Bildschirmen um das Bett verteilt.

Wir haben uns sofort auf den Rückweg gemacht und waren bis vor wenigen Tagen in Tarragona. Inzwischen ist das gröbste überstanden und in ein paar Tagen kommt Senior wieder nach Hause.

Naja – soweit – so gut.

Wir versuchen einen Neustart. Wie der aussieht ist uns noch nicht klar. Wir überlegen und diskutieren noch.

Wir starten auch jetzt unsere Berichte wieder, bis die nächste Unterbrechung kommt 🙄🌞

Liebe Grüße & Bleibt gesund!!

Turin – Markt

Jeden Tag ist in Turin Markt, aber am Samstag ist dieser besonders groß. Es kommen auch Bauern aus der Region nach Turin. Der Markt auf der Piazza della Repubblica – mit über 50.000 m² der größte Platz der Stadt ist, gilt als der größte Freiluftmarkt von ganz Europa. Da kann Bonavista einpacken 😉

Zum Markt zählen mehre Markthallen und Außenbereiche. Es gab zwei große alte Markthallen mit festen Ständen und ein Bauermarkt im Freien. Zusätzlich gab es einen großen Markt mit vielen Ständen mit allen – Obst/Gemüse, Kleidung, Taschen und vieles anderes. Dann gab es noch eine weitere Halle mit vielen Restaurants und Imbissen. Hier gab es in der Mitte der Halle noch eine Ausgrabungsstelle mit alten Kühlkellern oder Eiskellern der Römer. Die waren wirklich sehr groß -wirken auf den Bildern nicht so.

Turin – endlich wieder Kunst

In Turin gibt es tolles Kunstmuseum – das „GAM – Galleria Civica d’Arte Moderna e Contemporanea“.

Wir haben uns ein paar Stunden Zeit genommen und uns umgesehen. Es gab Altes und Neues und sehr Neues – die Sammlung war gut zusammengestellt. Bei den „sehr neuen“ Stücken hatten wir manchmal so ein paar „Verständnisprobleme“ – aber, ist halt Kunst. Hier ein paar Bilder:

Es gab auch skurriles – Napoleon als „Kentaur / Zentaur“.

Im Treppenhaus an der Decke waren kleine „Doodles“ verteilt. Immer wieder den Blick nach oben gerichtet und vorsichtig die Treppen gehen.

Wir hatten einen schönen Nachmittag. Als wir rausgingen habe ich noch Karin Fahrrad entdeckt. Genau so sieht es aus!!

Bisher haben wir auf unserer Tour viele Museen besucht. Wir werden das, wenn sich die Gelegenheiten bieten, auf den nächsten Stopps so weitermachen. Es ist sehr interessant sich die vielen Kunstrichtungen anzusehen

Turin 14.Sept

So — ein neuer Tag in Turin und alles fängt an mit einem kleinen Spaziergang durch die Gassen oder auch Prachtstraßen.

Heute stand etwas besonderes auf dem Programmzettel. In Turin gibt es in einem sehr besonderen Gebäude – es sollte ursprünglich eine Synagoge werden. Aber den Geldgebern gingen die Mittel aus. Der Architekt hatte den Turm immer höher werden lassen und da reichten die Mittel nicht mehr. Es fanden sich neue Geldgeber – die Stadt Turin, um darin ein historisches Museum einzurichten und der Turm wurde eine der Attraktionen von Turin. Heute befindet sich das „Museo Nazionale del Cinema“ in dem Gebäude und passt super in diese Lokation. Im Museum wird die Geschichte der Bilder, bewegte Bilder, 3D Bilder, Schattenkinos, Bildautomaten und vieles mehr gezeigt. Das ist eine tolle Ausstellung. Der Besuch lohnt sich auf jeden Fall!!! Und der Blick vom Turm ist grandios!!

Im Museum haben wir nicht so viele Fotos gemacht. Das ist schwierig zu fotografieren und wirkt auch nicht so. Ein Beispiel: Schon sehr früh wurden Bilder gemalt, welche erst durch Spiegel ihre eigentliche Form zeigten. Das wurde auch mit Prismen oder anderen Linsen gemacht. Im Spiegel kann man das Bild mit normalen Formen betrachten.

Aber es gab auch anderes – z.B. die Darstellung unseres „Fernsehkonsums“. So könnte ein Wohnzimmer in Italien in den 60er Jahren ausgesehen haben:

Das Museum ist sowohl von der Ausstellung als auch vom Bauwerk einen Besuch wert!!

Wir kommen nochmal wieder!!!!